Hamburg. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Innensenator Andy Grote äußern sich zu der Messerattacke in einem Edeka in Barmbek.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat sich am Abend zu der Messerattacke in Barmbek geäußert. Er sagte: „Ich bin entsetzt über den bösartigen Anschlag, bei dem heute mindestens ein Hamburger getötet wurde. Getroffen wurden Hamburgerinnen und Hamburger wie wir alle, die ihre Wochenendeinkäufe erledigten. Meine Gedanken sind bei den Opfern dieser schlimmen Tat, die ihr Leben verloren, noch um ihr Leben kämpfen und Verletzungen erlitten. Ihre Familien und Freunde haben in diesen schwarzen Stunden unser ganzes Mitgefühl. Zusätzlich wütend macht mich, dass es sich bei dem Täter offenbar um jemanden handelt, der Schutz bei uns in Deutschland beansprucht und dann seinen Hass gegen uns gerichtet hat. Ich setze darauf, dass die Sicherheitsbehörden alle Hintergründe der Tat zügig aufklären werden, auch ob es weitere Beteiligte gab.

Meine Hochachtung haben die Bürger, die einen mutigen Beitrag leisteten, um den Täter zu fassen. Er muss hart bestraft werden. Offensichtlich handelte es sich um einen Ausländer, der ausreisepflichtig war, aber nicht abgeschoben werden konnte, weil er keine Papiere hatte. Das zeigt umso dringlicher, dass diese rechtlichen und praktischen Hindernisse bei der Abschiebung beiseite geräumt werden müssen. Diese Gewalttäter setzen darauf, unsere freie Gesellschaft mit Angst zu vergiften. Dieser Versuch wird scheitern. Wenn unsere Stadt in ihrer Freiheit und Lebensart bedroht wird, zeigt sie ihre ganze Stärke und Solidarität.“

Grote: "Ich bin froh, dass der Täter gefasst wurde"

Innensenator Andy Grote sagte: „„Wir stehen fassungslos und getroffen vor dieser grauenhaften Gewalttat. Der erbärmliche Anschlag trifft uns umso schmerzhafter als der mutmaßliche Täter, der aus dem arabischen Raum stammt als Schutzsuchender in unsere Stadt gekommen ist. Mein ganzes Mitgefühl gilt den Angehörigen des Getöteten und auch den Verletzten mit ihren Familien. Ich hoffe inständig, dass die zum Teil schwer verletzten weiteren Opfer überleben und wieder vollständig gesund werden. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Verletzten ihre Angehörigen und alle weiteren Betroffenen – für die der Wochenendeinkauf in einem Barmbeker Supermarkt zum Albtraum wurde, in dieser schweren Situation jede nur denkbare Hilfe bekommen. Ich bin sehr froh, dass der Täter sofort gefasst wurde, und ich danke den mutigen und entschlossenen Hamburgern, die dazu entscheidend beigetragen haben. Die Ermittlungsbehörden werden jetzt alles daran setzen, die Tat und ihre Hintergründe schnellstmöglich vollständig aufzuklären.“