Hamburg.

Der Sozialverband Deutschland hat die angekündigte Preiserhöhung des HVV kritisiert. Dies werde vor allem arme Menschen in Hamburg belasten und die soziale Spaltung vertiefen, sagte der Landesvorsitzende Klaus Wicher am Dienstag. Er forderte die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn für Hartz-IV-Empfänger, Alleinerziehende und arme Rentner. Es sei „unerträglich“, dass diese Menschen noch für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zahlen müssten. Auch die reduzierten Monatskarten für Hartz-IV-Empfänger und Empfänger von Grundsicherung würden um 0,9 Prozent teurer.

Die neue Preiserhöhung kommt auf die Fahrgäste des HVV zum 1. Januar 2018 zu. Im Schnitt sollen die Tarife um 1,2 Prozent angehoben werden. Die Bürgerschaft muss den Plänen noch zustimmen. Die Einzelkarte Hamburg AB (Großbereich) soll künftig 3,30 Euro kosten – zehn Cent mehr als heute. Andere Tickets sollen dagegen im Preis unverändert bleiben. Grund für die Preiserhöhung ist nach HVV-Angaben die Kostenentwicklung beim Personal, bei Diesel und Strom. 2016 waren die HVV-Preise um 1,9 Prozent gestiegen.