Hamburg . Längeren Sonnenschein erleben wir wohl erst wieder am Sonntag. Bis dahin kommen Wind, Wolken und Regen nach Hamburg und Umgebung.

Auch wenn die Hamburger während der tropischen Schwüle der vergangenen Tage schon Bikinis und Badehose aus dem Schrank geholt haben, in Richtung Wochenende wird es leider ungemütlich. "Die gefühlten Temperaturen werden herbstlich", sagt Kent Heinemann vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation. Regenjacke und Gummistiefel sind am Freitag angesagt – und am Wochenende ist kaum Besserung in Sicht.

"Wir liegen zwischen zwei Tiefdruckgebieten, diese Wetterlage bringt Niederschläge, viele Wolken und Wind", sagt Heinemann. Am Freitag müssen die Hamburger demnach bei etwa 20 Grad sogar mit Dauerregen rechnen.

Auch an den darauffolgenden Tagen dürfte nur vereinzelt die Sonne scheinen, die Chancen dafür liegen am Sonntag höher als Sonnabend. Die Temperaturen erreichen dann nur noch etwa 17 Grad.

Längere Prognose schwierig

Ein richtiger Bilderbuchsommer mit tagelangem Blau am Himmel und molligen Badetemperaturen ist für Norddeutschland denn auch vorerst nicht in Sicht. „Eine Prognose über einen längeren Zeitraum als sieben Tage lässt sich aber eigentlich auch nicht machen“, sagt Meteorologe Rüdiger Hartig vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Hamburg. Danach ist derzeit kein stabiles Hochdruckgebiet über mehrere Tage erkennbar. „Und wenn neue Tiefs aus Westen durchrauschen, haben wir alle zwei Tage wieder anderes Wetter“, sagt Hartig.

Von früher veröffentlichten Jahreszeitenvorhersagen ist der Wetterdienst abgerückt, weil die Trefferquote bei diesen langfristigen Aussichten einfach zu gering war. „Selbst eine Vorhersage über drei, vier Wochen ist schon schwierig genug“, so Hartig. Der rasche Wechsel erlaube daher auch keine seriösen Aussagen zum Trend für den Sommer 2017: „Dafür ist das System zu chaotisch.“

Siebenschläfer wenig hilfreich

Mit jedem Tief kommen neue Kalt- und Warmfronten, danach ein Zwischenhoch, dann wieder eine weitere Front. Und das ist auch noch regional stark unterschiedlich. „Jetzt war es gerade in Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten superschön, im Süden gab es dagegen ordentlich Gewitter“, sagt Hartig. Da hilft dann auch nicht die alte Bauernregel: „Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag.“ Für den Wetterexperten ergibt das kein klares Bild: „Alles ist möglich.“