Hamburg. Alle Standorte und die Zentrale der Hamburger Firma sind von dem Erpressungs-Trojaner betroffen, der weltweit Firmen befallen hat.

Der Hamburger Kosmetikhersteller Beiersdorf ist eigenen Angaben zufolge ebenfalls Opfer eines Hackerangriffs gewesen. "In der Tat wurden wir Ziel eines Cyberangriffs", sagte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch. Dieser habe zum Ausfall der IT- und Telefonsysteme geführt, auch die Produktion sei teilweise betroffen. Das gelte neben der Hamburger Zentrale auch für alle anderen Standorte. Beiersdorf habe Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf die Kunden und Geschäftspartner so gering wie möglich zu halten.

Beiersdorf gehört zu zahlreichen Firmen in aller Welt, die von dem am Dienstag gestarteten Cyber-Angriff getroffen wurden. Opfer waren auch die Deutsche Post und die Metro, deren IT-Systeme in der Ukraine attackiert wurden. Ziel der bislang unbekannten Hacker waren auch der größte russische Ölkonzern Rosneft und die weltgrößte Containerreederei Maersk.

Trojaner verschlüsselt Festplatte und stellt Forderungen

Bei dem Angriff geht es um eine Erpresser-Software mit Namen "Petya". Sie setzt Computer außer Gefecht, indem sie deren Festplatten verschlüsselt. Zugang erhalten Geschädigte erst wieder nach Zahlung von 300 Dollar in der Cyberwährung Bitcoin. Fachleute zogen Parallelen zu dem Angriff mit dem Schadprogramm "WannaCry", das Mitte Mai rund um den Globus Computer lahmgelegt hatte