Das Winternotprogramm der Stadt wurde wieder stärker von Deutschen in Anspruch genommen als in den Vorjahren. Ihr Anteil an den Übernachtenden stieg gegenüber dem Vorjahr von 14 auf 19 Prozent. Der Anteil von Osteuropäern ging von 48 auf 44 Prozent zurück. 21 Prozent der Nutzer kamen aus Afrika, der Rest aus anderen Ländern, teilte die Sozialbehörde mit.
Nachdem über Jahre vor allem Wanderarbeiter aus Rumänien, Bulgarien und Polen die Unterkünfte dominiert hatten, führt der Senat die leichte Trendumkehr unter anderem auf die intensivere Beratung zurück: So habe man 521 EU-Bürger zu einer Rückreise in ihre Heimat bewegen können. Die CDU kritisiert allerdings, dass viele der Ausgereisten nach Hamburg zurückgekehrt seien.
Insgesamt bietet das Winternotprogramm 940 Plätze (2016: 890) in zwei großen städtischen Häusern (Münzstraße und Schaarsteinweg) und mehreren kleinen bei Kirchen und sozialen Einrichtungen. Es wurde von 3733 Menschen genutzt, knapp 400 mehr als im Winter zuvor. Die Zahl der Übernachtungen ging dagegen um mehr als 2000 auf 126.444 zurück.