Hamburg. Entsorgungsunternehmer vor Gericht freigesprochen. Wasserschutzpolizei ermittelt weiter.
Ende 2016 eröffnete Til Schweigers Restaurant „Barefood Deli“ mit viel Prominenz und durchaus hohem Anspruch. Jetzt gräbt die Wasserschutzpolizei in der Vergangenheit der Gaststätte. Wegen illegaler Entsorgung von Bauschutt und giftiger Substanzen. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft. Firmen von Schweigers Baustelle hatten den Müll ins Naturschutzgebiet gefahren. Der Prozess vor dem Wandsbeker Amtsgericht brachte allerdings noch keine Klärung.
Die für Umweltdelikte zuständige Hamburger Wasserschutzpolizei hatte ermittelt, nachdem Big-Bags voller Dämmmaterial, Klebekartuschen, Bauschaum und Lacken am Herdenpfad im Rahlstedter Naturschutzgebiete Stellmoorer Tunneltal gefunden worden waren. Die im Müll entdeckten Unterlagen verwiesen auf die Baustelle Lilienstraße 5-9 - Schweigers Restaurant.
Der Schauspieler ließ gegenüber der Hamburger Morgenpost erklären, dass man nicht wisse, wie der Müll dort gelandet sei.
Offenbar haben drei Firmen den Baustellen-Müll entsorgt
Die Beamten brachten den Chef eines der auf der Baustelle beschäftigten Entsorgungunternehmens vor Gericht und erlitten Schiffbruch. Das Unternehmen und sein Chef wurden vor dem Wandsbeker Amtsgericht frei gesprochen. Der Prozess ergab, dass noch zwei weitere Firmen Schutt von Schweigers Baustelle abgefahren hatten. Die Verantwortlichkeiten konnten deshalb nicht klar zugeordnet werden, ein Schuldspruch war unmöglich.
Jetzt muss die Wasserschutzpolizei nacharbeiten. Die Staatsanwaltschaft wartet auf die noch beim Wandsbeker Amtsgericht liegende Akte, um die Richtung der weiteren Ermittlungen festzulegen.