HafenCity. Sicherheitszone rund um die Elbphilharmonie umfasst neben Kaiserkai auch Teile von Norderelbe und den Sporthafen

Zum G20-Gipfel wird es auch in der HafenCity Sicherheitszonen wie an den Messehallen geben. Wie berichtet, werden die Gipfelteilnehmer am 7. Juli die Elbphilharmonie für ein Konzert und ein Abendessen besuchen. Jetzt steht fest, was das für die knapp 1000 Anwohner, Besucher und den Schiffsverkehr bedeutet.

Wie auch rund um die Messehallen wird es um die Elbphilharmonie, die selbst zur Sicherheitszone 1 erklärt wird, eine sogenannte Sicherheitszone 2 geben. Diese wird am 7. Juli von 6 Uhr morgens bis zum Ende der Veranstaltung am späten Abend eingerichtet. Die Sicherheitszone 2 wird neben der gesamten Landzunge zwischen Sandtorhafen und Grasbrookhafen inklusive der Straße Am Kaiserkai auch Teile des Sandtorkais mit dem Hanse­atic-Trade-Center und die Niederbaumbrücke umfassen. Auch der Traditionsschiffhafen und die angrenzenden Magellan-Terrassen gehören dazu. Zudem werden Wasserflächen betroffen sein – so wird unter anderem die Nor­derelbe auf Höhe der Elbphilharmonie gesperrt (siehe Karte).

Anwohner, ihre Besucher, Gewerbetreibende, Postboten und Pflegedienste können diese Zone, die durch halbhohe „Hamburger-Gitter“ abgeriegelt und von Polizisten eng bewacht wird, über drei Kontrollstellen betreten. Die Durchlassstellen befinden sich an der Niederbaumbrücke Höhe Baumwall, an der Straße Am Sandtorkai Höhe Kehrwiedersteg und an der Straße Am Kaiserkai/Großer Grasbrook. Dafür sei es wichtig, Ausweispapiere dabeizuhaben, so Polizeisprecher Timo Zill. Wer kein Anwohner ist, müsse ein „berechtigtes Interesse“ nachweisen, um in die Sicher­heitszone gelassen zu werden. In der Regel werden Besucher dann von Polizisten zu ihrem Zielort begleitet. Kinder müssen sich nicht ausweisen.

Auch im öffentlichen Nahverkehr wird es in diesem Bereich zu Einschränkungen kommen. Während die U 4 nicht betroffen ist, werden die Buslinien 6 und 111 vom 7. Juli an bis zur Auflösung der Sicherheitszone nicht fahren. Auch die Hafenfähre 72 wird die Haltestellen Elbphilharmonie und Arningstraße am 7. Juli in der Zeit von 13 Uhr bis 24 Uhr nicht anfahren können. Da sich die Sicherheitszone auf der Norderelbe bis zum Südufer erstreckt, ist hier im selben Zeitraum der gesamte Schiffsverkehr nicht möglich. Auch zum City-Sporthafen sind die Ein- und Ausfahrten gesperrt, ebenso die Zufahrt zum Binnenhafen, die oft von Barkassen genutzt wird. Auf dem Wasser werden dann stattdessen Polizeiboote und kleine Schnellboote mit Spezialeinheiten patrouillieren.

Polizei will „pragmatische Lösungen“ finden

Am Dienstagabend wurden die Anwohner über die Sperrungen informiert. In der HafenCity hatte es im Vorwege zunächst keine Proteste gegeben. Rund um die Messehallen, wo lediglich ein Haus an der Flora-Neumann-Straße im Sicherheitsbereich lag, gab es dagegen schon zum OSZE-Gipfel im vergangenen Jahr massiven Widerstand. „Uns ist es besonders wichtig, die zur Gewährleistung der Sicherheit erforder­lichen Flächen auch in der HafenCity so klein wie möglich zu halten“, sagt Polizeisprecher Zill. „Dennoch werden die Maßnahmen für die Bevölkerung und die Gewerbetreibenden spürbar sein.“ Es sei der Polizei deshalb ein Anliegen, gemeinsam „individuelle und pragmatische Lösungen“ zu finden.

Bei Fragen ist die Polizei kostenlos zu erreichen: Telefon 08000 42 86 50 oder per Mail unter 20-buergerinfo@polizei.hamburg.de