Hamburg/Kiew. Auf der Reeperbahn sind Adel Tawil, Mando Diao und weitere Stars aufgetreten. Sängerin Nicole wünscht sich ein bisschen Frieden.

Weder der vorletzte Platz beim Eurovision Song Contest (ESC) in Kiew noch der heftige Regen haben Tausende Besucher am Sonnabend auf der Reeperbahn vom Feiern abgehalten. Bei der ESC-Party auf dem Spielbudenplatz haben vor und nach dem großen Finale, das der Sänger Salvador Sobral für Portugal entschieden hat, Deutsche und Internationale Musikstars für Stimmung gesorgt.

Zunächst bildeten Joy Denalane, Adel Tawil und die schwedische Popband Mando Diao den musikalischen Auftakt der Party. Mit stürmischem Applaus wurde Schlager-Königin Helene Fischer (32) begrüßt, die mit „Nur mit Dir" und „Achterbahn“ zwei Lieder von ihrem neuen Album „Helene Fischer“ präsentierte. Nach dem ESC-Finale sind bei der anschließenden „Grand Prix Party“ noch die wiedervereinte Kelly Familie, Nicole, Wincent Weiss und Melanie C aufgetreten.

Nicole wünscht sich ein bisschen Frieden

Sängerin Nicole, die Deutschland 1982 mit "Ein bisschen Frieden" den ersten ESC-Sieg bescherte, plädierte im Gespräch mit unserem Reporter vor Ort für – ein bisschen Frieden. "Gerade in Zeiten politischer Unruhen und des Terrors sollten wir beim ESC eine friedliche europäische Party feiern", sagte die 52-Jährige hinter der Bühne im Vorwege der Show.

Publikumsinteresse am ESC lässt nach

Nach den beiden letzten Plätzen für Deutschland in den Vorjahren hat das Publikumsinteresse am Eurovision Song Contest (ESC) einen Dämpfer bekommen. 7,76 Millionen Zuschauer verfolgten am Sonnabend ab 21 Uhr bis weit nach Mitternacht, wie der Portugiese Salvador Sobral (27) den Wettbewerb für sich entschied und wie die deutsche Sängerin Levina (26) Vorletzte wurde. Der Marktanteil betrug 31,5 Prozent.

Im Vorjahr hatten noch rund 9,3 Millionen Menschen bei Jamie-Lees letztem Platz vor den Fernsehern gesessen, bei Lenas Sieg 2010 etwa 13,9 Millionen, bei ihrem Wiederauftritt ein Jahr später sogar 14,7 Millionen. Nur 2009 waren es mit rund 7,3 Millionen weniger Zuschauer als in diesem Jahr. Den Countdown auf dem Hamburger Spielbudenplatz mit Barbara Schöneberger sahen am Sonnabend ab 20.15 3,94 Millionen Menschen (14,5 Prozent).

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