Hamburg. Car2go wegen schlechter Dieselwerte in der Kritik: “Abgasfahnen wie von Kreuzfahrtschiffen.“ Firma weist Vorwurf zurück.
Das Urteil der Umweltschützer fällt vernichtend aus: Die wachsende Zahl von Carsharing-Fahrzeugen sei "bedenklich für die Umwelt und die Gesundheit der Bürger", warnt die Deutsche Umwelthilfe.
Neben den Anbietern Drive Now und Multicity geraten jetzt die Mietwagen von Car2go in den Fokus der Kritik. Das Unternehmen ist auch in Hamburg aktiv. Die Umweltschützer kritisieren, dass bestimmte Smart-Modelle im Realbetrieb die Feinstaub-Grenzwerte für Diesel-Fahrzeuge vielfach übersteigen. Der NDR zitiert den Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, mit den Worten. "Solche Werte findet man sonst nur in den Abgasfahnen von Kreuzfahrtschiffen." Messungen vom ADAC bestätigen, dass diese Modelle vergleichsweise viele Partikel ausstoßen.
700 Smarts unterwegs
Eine Car2go-Sprecherin sagte, das Unternehmen nutze ordnungsgemäß und regulär zugelassene Fahrzeuge. Ganz anders sieht das die Deutsche Umwelthilfe: "Die wachsende Zahl solcher stationsunabhängiger Carsharing-Fahrzeuge in Großstädten ist bedenklich." Sie führe dazu, dass auch kurze Wege mit dem Auto zurückgelegt würden. Allein in Hamburg sind 700 zweisitzige Smarts von Car2go unterwegs. Drive Now hat 450 Pkw im Stadtgebiet verteilt.