Hamburg. Im Oktober war der Uhrzeiger in die Tiefe gestürzt. Nun bekommt St. Katharinen einen Ersatz – mit besserer Befestigung.
Der neue Zeiger wurde bei einer Spezialfirma gefertigt. Ende Juni soll das mehrere Meter lange Konstrukt aus Stahlblech dann an der Hauptkirche angebracht werden, sagte Hauptpastorin Ulrike Murmann dem Abendblatt.
Ob die Arbeiten in schwindelerregender Höhe von der Feuerwehr oder anderen Fachleuten übernommen werden, ist noch unklar. Daher steht das genaue Datum für die Montage des Zeigers ebenfalls noch nicht fest, sagte die Pröpstin.
Turmuhr ohne Zeiger
Mehrere Monate fehlte der Minutenzeiger der Turmuhr an St. Katharinen, der Kirche gegenüber der Speicherstadt an der Straße Bei den Mühren. Grund für die Uhr ohne Minuten war ein spektakulärer Unfall: Im Oktober war das Uhrenteil wie ein Pfeil in die Tiefe gestürzt. Ein Anwohner hatte den völlig verbeulten, rund drei Meter langen und 20 Kilogramm schweren Uhrzeiger auf dem Vorplatz gefunden. Verletzt wurde bei dem Vorfall mitten in der Nacht zum Glück niemand.
"Wir haben einen neuen Zeiger anfertigen lassen müssen, der Vorgänger war nicht mehr zu gebrauchen", sagte Martin Kramer vom Bauausschuss der Gemeinde St. Katharinen.
Unfallursache noch unklar
Anders als zwischenzeitlich vermutet war der ursprüngliche Minutenzeiger nicht vom Sturm herabgeweht worden. Stürmisches Wetter herrschte in jener Nacht aber nicht.
Uhrzeiger der St.-Katharinen-Kirche abgestürzt
Für den neuen Zeiger wird nun die Befestigung in der Turmuhr verbessert. Vermutlich hatte sich die alte Verankerung gelöst, sagte Kramer. Die genaue Ursache für den Absturz an der Kirche, die erstmals in einer Urkunde von 1256 erwähnt wurde, ist allerdings unklar.