Singvögel sind Frühaufsteher und beginnen mit ihren Sangeskünsten schon in den frühen Morgenstunden, noch bevor die Sonne aufgeht. Es singen nur die Vogelmännchen. Zum einen, um den Weibchen zu imponieren und eine Partnerin zum Nestbau zu gewinnen. Zum anderen, um ihr Revier gegen Rivalen abzugrenzen. Dabei haben die Vogelarten eine biologisch festgelegte Abfolge.
Die Vogeluhr des Nabu sagt, wer wann aktiv ist. Rund 90 Minuten vor Sonnenaufgang: Gartenrotschwanz. 60 Minuten vorher: Amsel. 50 Minuten vorher: Rotkehlchen. 40 Minuten vorher: Zaunkönig. 30 Minuten vorher: Buchfink. Zehn Minuten vorher: Zilpzalp. Fünf Minuten vorher: Kohlmeise.
Nach dem Sonnenaufgang startet der Grünfink. Auch die Mönchsgrasmücke wird dann wach. Im Laufe des Tages stellen die Vögel ihren Gesang in derselben Reihenfolge wieder ein, in der sie ihn begonnen haben. (esh)