Hamburg. Die Kanzlerin lädt die Staatsgäste am 7. Juli in die Elbphilharmonie. Essen am ersten Gipfeltag wohl im Kleinen Saal.

Lange wurde über ein Elbphilharmonie-Konzert für die Staatsgäste beim G20-Gipfel spekuliert, jetzt ist klar: Kent Nagano wird am Abend des 7. Juli das Philharmonische Staatsorchester dirigieren – wie es heißt, „auf ausdrücklichen Wunsch der Kanzlerin“. Offensichtlich nimmt Angela Merkel, die am 11. Januar zur Elbphilharmonie-Eröffnung nach Hamburg kam und regelmäßig Gast bei den Festspielen in Bayreuth ist, persönlich Einfluss auf die Programmgestaltung, über die, so Regierungssprecher Steffen Seibert, „zu einem späteren Zeitpunkt“ informiert wird.

Als Chefdirigent leitet Kent Nagano bis 2020 auch noch das Montreal Symphony Orchestra. In dieser Funktion gab er unlängst auf einer Programmpressekonferenz seiner Besorgnis über die politischen Entwicklungen in den USA Ausdruck.

Essen wohl im Kleinen Saal

Carsten Brosda (SPD), Hamburgs Senator für Kultur und Medien, erklärte: „Die Elbphilharmonie heißt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des G20-Gipfels willkommen und wir freuen uns auf den Austausch zwischen den Kulturen. Es ist ein starkes Statement der Bundesregierung, dass sie die Gäste aus aller Welt in die Elbphilharmonie einlädt. Sie ist nicht nur ein herausragender Konzertsaal, sondern verkörpert als Haus für alle auch die Grundwerte der freiheitlichen, offenen und demokratischen Kultur moderner Gesellschaften.“

Grund zur Freude sei auch, dass die Bundesregierung die Philharmoniker unter der Leitung von Kent Nagano gebeten habe, „als kultureller Botschafter Hamburgs das Konzert in der Elbphilharmonie zu geben“.

Für den 7. Juli, den ersten Gipfeltag, ist darüber hinaus ein Arbeitsabendessen der Staatsgäste in der Elbphilharmonie geplant. Dieses dürfte aller Voraussicht nach im Kleinen Saal stattfinden. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür bisher nicht.