Hamburg. Zwei Demonstrationen sind angemeldet. Die AfD hat ihre Veranstaltung am Gänsemarkt abgesagt. Polizei rechnet mit „dem Üblichen“.
Linke Szene und Polizei rüsten sich in Hamburg für die traditionelle „revolutionäre 1. Mai-Demonstration“. Während Aktivisten möglichst viele Menschen auf die Straße bringen wollen, versucht die Polizei die beinahe jedes Jahr stattfindenden Ausschreitungen und Krawalle möglichst zu verhindern. Besondere Aufmerksamkeit erfährt die in diesem Jahr um 18 Uhr am S-Bahnhof Sternschanze startende Demonstration vor allem wegen des gut zwei Monate später stattfindenden G20-Gipfels, zu dem Linksextremisten aus ganz Europa in Hamburg erwartet werden.
Kein „Testlauf“ für G20-Demonstrationen
Obwohl die linke Szene in ihren Aufrufen zur Demonstration den G20-Gipfel in der Hansestadt mehrfach erwähnt, geht die Polizei nicht von einem „Testlauf“ für Proteste gegen das Treffen der Staats- und Regierungschefs am 7. und 8. Juli aus. Sie rechne vielmehr „mit dem Üblichen“, sagt ein Sprecher. Ganz ruhig werde es wohl nicht bleiben. Bislang seien vom Veranstalter gut 1000 Teilnehmer angemeldet worden. Die Polizei sei auf jeden Fall vorbereitet, sagte der Sprecher.
Bereits am Vormittag um 10.30 Uhr startet die traditionelle 1. Mai Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Hamburg. Zu diesem vom Rödings- zum Fischmarkt geplanten Aufmarsch werden rund 3500 Menschen erwartet, darunter auch unter dem Motto „Kein G20. Keine Sozialpartnerschaft. Kein Kapitalismus: RISE UP!“ ein antikapitalistischer Block. Ebenfalls in der Innenstadt wollen um 12.00 Uhr voraussichtlich 350 Gegner der AfD zum Gänsemarkt ziehen. Die Polizei rechnet mit einem friedlichen Verlauf, weil der eigentliche Anlass der Proteste - eine Demonstration der AfD selbst - abgesagt worden ist.