Hamburg. Bis Sonntag sind die Häuser für nur 15 Euro per Bus oder Alsterdampfer zu erreichen. 25.000 Besucher werden erwartet.

Eigentlich ist die „St. Georg“ selbst ein Museum, der Alsterdampfer wurde nämlich schon 1876 auf der Reiherstiegwerft erbaut. Nach einem wechselvollen Schicksal steht das schwimmende Denkmal nun seit 1994 wieder unter Dampf. An diesem Sonnabend fährt die „St. Georg“ jeweils 18.00, 20.00, 22.00 Uhr und Mitternacht vom Jungfernstieg zum Museum der Arbeit nach Barmbek – und immer eine Stunde später wieder zurück.

Mit dem Dampfer ins Museum zu fahren gehört zu den Attraktionen der „Langen Nacht der Museen“, die Hamburg nun schon zum 17. Mal feiert. Von 18 Uhr bis Sonntagmorgen 2 Uhr laden insgesamt 54 Hamburger Museen zu etwa 800 Veranstaltungen ein. Dafür braucht man nur ein einziges Ticket, das 15,- (erm. 10,- Euro) kostet und in allen Museen und vielen Vorverkaufsstellen zu haben ist.

Spezielle Buslinien verbinden die Museen miteinander

Damit die mindestens 25.000 Besucher, die auch diesmal wieder zu Hamburgs größter Kulturparty erwartet werden, möglichst viel erleben können, sind die Tickets nicht nur zur An- und Abreise im HVV gültig, sondern auch für die speziell eingerichteten Buslinien (siehe Plan), die die einzelnen Museen miteinander verbinden. Die beste Orientierung bietet der Deichtorplatz, denn dort ist die zentrale Haltestelle, an der man die Buslinien schnell wechseln kann. In den Deichtorhallen gibt es übrigens mit der „Hamburger Seifenoper“ ab 18.00 Uhr im Foyer der Halle für aktuelle Kunst eine Weltpremiere, nämlich eine Performance der Künstlerin Heike S. Bühler.

Vielleicht nimmt man aber doch lieber den Bus, um sich mal einige weniger bekannte Häuser anzuschauen, wie etwa das Polizeimuseum, das Medizinhistorische Museum oder das Gut Karlshöhe. Allerdings empfiehlt es sich, das 338 Seiten starke Programmheft auch für eine geschickte Planung zu nutzen, denn für weit voneinander entfernte Museen muss man manchmal längere Fahrzeiten einrechnen. Erfahrene „Lange Nacht“-Besucher wissen längst, dass es kaum möglich ist, innerhalb der acht Stunden mehr als vier oder fünf Häuser zu besuchen, denn auch die längste Nacht ist irgendwann zu Ende. Zum Glück kann man die Museen auch am Sonntag mit dem Ticket noch kostenlos besuchen. Den letzten Dampfer sollte man trotzdem nicht verpassen: Punkt 1 Uhr legt die „St. Georg“ zur finalen Fahrt Richtung Jungfernstieg ab. M.G.

Lange Nacht der Museen Sa 22. April, 18.00 bis 2.00 Uhr, Tickets 15,-, erm. 10 Euro, in allen Häusern, alle Infos unter www.langenachtdermuseen.hamburg.de