Hamburg. Aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU geht hervor, dass dieses Bezahlmodell deutlich mehr Kosten verursacht als es einbringt.

Die 2014 eingeführten Gebühren für P+R-Parkplätze in Hamburg verursachen bislang deutlich höhere Kosten als sie einbringen. Wie aus einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU hervorgeht, wurden seit Mitte 2014 insgesamt vier Millionen Euro eingenommen. Dem gegenüber standen jedoch Gesamtkosten in Höhe von 13 Millionen Euro, wie die CDU-Fraktion am Mittwoch mitteilte.

Auslastung der Parkplätze um 20 Prozent gesunken

Aus der Senatsantwort gehe zudem hervor, dass die durchschnittliche Auslastung der Parkplätze seit Einführung der Gebühr um 20 Prozent gesunken sei. „Leere Parkhäuser, weniger Stellplätze, immer mehr Kosten. Das ist die miserable Bilanz von Rot-Grün nach gut zwei Jahren P+R-Gebühren in Hamburg. Doch trotz des nachgewiesenen Abschreckungseffekts auf Pendler buddelt der rot-grüne Senat munter weiter an diesem Millionengrab “, erklärt der CDU-Verkehrsexperte Dennis Thering. Er forderte den Senat auf, „diesem Spuk endlich ein Ende zu bereiten und die P+R-Gebühren abzuschaffen“.

2015 hat die P+R-Betriebsgesellschaft erstmals ein positives Ergebnis erzielt

Der Senat geht allerdings in seiner Antwort davon aus, dass sich die Einführung der P+R-Gebühren rentiert. Die P+R Betriebsgesellschaft habe nach Verlusten in den Jahren 2011 bis 2014 im Jahr 2015 mit 231.000 Euro erstmals ein positives Ergebnis erzielt. „Für 2016 wird ein weiter verbessertes Ergebnis erwartet“, heißt es in dem Papier.

Die Auslastung der P+R-Anlagen im Jahr 2016 war allerdings sehr unterschiedlich. Sie schwankt zwischen 41 Prozent in Neugraben und 117 Prozent in der Anlage Lattenkamp. Ein Wert von mehr als 100 Prozent kommt dadurch zustande, dass Fahrzeuge zusätzlich auf Flächen abgestellt werden, die nicht dafür vorgesehen sind.