Hamburg. In der Hansestadt arbeiten 69 Prozent der Beschäftigten unbefristet und Vollzeit. Männer verdienen dabei mehr als Frauen.

Arbeitnehmer in Hamburg arbeiten seltener befristet oder Teilzeit als in Schleswig-Holstein. Nach Angaben des Statistikamtes Nord werden diese "atypischen Beschäftigungsverhältnisse" schlechter bezahlt als "Normalarbeitsverhältnisse". Besonders betroffen sind demnach Frauen.

Als "atypisch" gelten befristete Arbeitsverhältnisse, Teilzeitjobs mit weniger als 20 Wochenstunden, Zeitarbeit sowie geringfügige Beschäftigungen. Während in Hamburg 31 Prozent der Beschäftigten derartige Einschränkungen in ihrem Job haben, sind es in Schleswig-Holstein sogar 36 Prozent. Offenkundig haben Frauen dabei schlechtere Karten als Männer: In Hamburg arbeiten 39 Prozent der Frauen "atypisch", aber nur 23 Prozent der Männer, in Schleswig-Holstein sind es 46 Prozent der Frauen und nur 25 Prozent der Männer.

Frauen verdienen in beiden Bundesländern weniger als Männer

Deutliche Unterschiede bei beiden Ländern gibt es auch bei der Entlohnung: In Hamburg liegt der Stundenlohn in Normalarbeitsverhältnissen bei 22,69 Euro brutto (Frauen 19,99 Euro, Männer 24,70 Euro), in Schleswig-Holstein verdient man durchschnittlich 18,34 Euro pro Stunde (Frauen 16,65 Euro, Männer 19,59 Euro). Wer befristet oder Teilzeit beschäftigt ist, bekommt in Hamburg nur 14,19 Euro brutto (Frauen 13,91 Euro, Männer 14,63), im nördlichen Nachbarland nur 12,35 Euro (Frauen 12,12 Euro, Männer), also jeweils etwa ein Drittel weniger als Normalarbeitnehmer.

Wer nicht qualifiziert ist, arbeitet häufiger befristet oder Teilzeit. In Hamburg hatten 26 Prozent der atypisch Beschäftigten keine berufliche Ausbildung, in Schleswig-Holstein 23 Prozent. Je besser die schulische und berufliche Qualifikation, desto höher auch das Durchschnittseinkommen. Die höchsten Bruttostundenentgelte werden erwartungsgemäß in Bereichen mit einem hohem Anteil an Akademikern bezahlt, insbesondere bei den den Naturwissenschaften, Geografie und Informatik.

Junge Leute sowie Rentner haben seltener feste Jobs

Abhängig ist die Beschäftigung auch vom Alter: Der Anteil atypischer Beschäftigungen ist bei Menschen unter 25 Jahren am höchsten und macht mehr als zwei Drittel aus. Grund ist unter anderem, dass eine solche Tätigkeit häufig den Schul- oder Uni-Besuch begleitet. In den mittleren Altersjahrgängen ist Befristung oder Teilzeit seltener, nimmt mit dem Alter dann wieder zu – oftmals verdienen sich Rentner etwas dazu.