Hamburg.

Die Bemühungen um die Privatisierung der HSH Nordbank gehen in die nächste Runde. Am Freitag um 24 Uhr endete die Frist, während der Übernahmeinteressenten ihre zunächst unverbindlichen Kaufangebote abgeben konnten. „Nach erster Sichtung sind wir mit der Resonanz sehr zufrieden. Die erste Phase des Privatisierungsver­fahrens hat zu einem guten Ergebnis geführt­“, sagten die schleswig-holsteinische Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) in einer gemeinsamen Erklärung.

Wie viele Bieter sich um den Kauf der Landesbank bemühen, wollten die beiden Politiker nicht sagen. Als positives Indiz gilt, dass die Europäische Zentralbank, die Bundesbank und die Bankenaufsicht den Verkaufsprozess nicht gestoppt haben. Das bedeutet, dass aus Sicht dieser Institutionen Angebote vorliegen, die nach erster Einschätzung als tragfähig gelten. Unter anderem gilt als denkbar, dass chinesische Investoren Interesse an der Bank haben könnten.

Nach einer sorgfältigen Prüfung wollen die Länder noch im April entscheiden, mit welchen Bietern dann intensivere Verkaufsverhandlungen geführt werden. Hamburg und Schleswig-Holstein müssen einer Entscheidung der EU-Kommission zufolge die HSH bis zum Februar 2018 privatisieren. Falls das nicht gelingt, wird die Bank abgewickelt. Das Geldinstitut war in der Finanzkrise 2008/09 mit Staatshilfen gerettet worden.