Hamburg. Um der Gefahr durch die Extremisten zu begegnen, setzt die Hansestadt deutlich mehr Mitarbeiter beim Verfassungschutz ein.
In Hamburg gibt es immer mehr Salafisten: Die Zahl sei in den vergangenen Monaten von rund 670 auf rund 730 Salafisten gestiegen, sagte Marco Haase vom Landesamt für Verfassungsschutz. Auch die Zahl militanter Salafisten, sogenannter Dschihadisten, sei von 320 auf 360 geklettert.
„Die Beobachtung und Bekämpfung von Salafismus wird eine absolute Schwerpunktaufgabe des Hamburger Verfassungsschutzes bleiben“, sagte Haase. Ein Hauptaugenmerk liege dabei auch in der Aufklärung in sozialen Netzwerken. Mit 30 neuen Mitarbeitern habe der Senat den Verfassungsschutz in Hamburg zudem deutlich verstärkt.
Gestiegene Salafisten-Zahl ist kein auf Hamburg beschränktes Problem
Der Anstieg der Zahl der Salafisten ist aber laut Verfassungsschutz kein auf Hamburg beschränktes Problem, sondern ein überregionales Phänomen. Die salafistische Szene habe weiterhin Zulauf. Sie sei nach wie vor eine der dynamischsten extremistischen Bestrebungen in Deutschland und europaweit.
Im Kampf gegen den Salafismus setzt die Hansestadt neben verstärkten Ermittlungen, Beobachtungen von Rückkehrern oder Verboten von Veranstaltungen auch auf Präventionsmaßnahmen. So werden etwa unter Federführung der Sozialbehörde in Netzwerken junge Menschen betreut, die sich möglicherweise radikalisieren könnten.