Hamburg. An fünf Amtsgerichten und einem Finanzamt waren Briefe mit dem weißen Pulver aufgetaucht. Zusammenhang mit ähnlichen Aktionen?
An insgesamt fünf Hamburger Gerichten und fünf Finanzämtern wurden am Montagmorgen verdächtige Briefe entdeckt. Betroffen waren unter anderem die Gerichte in Mitte, Bergedorf, Blankenese, Barmbek und Altona sowie das Finanzamt Oberalster.
Die Polizei gab nach der Überprüfung der Sendungen inzwischen Entwarnung: Am Amtsgericht Mitte und in Bergedorf hat sich der Inhalt als Puderzucker herausgestellt. „Wir gehen davon aus, dass die Taten zusammenhängen und auch die anderen Briefsendungen nicht gefährlich sind“, sagte ein Polizeisprecher. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen und werde nun nach und nach alle Sendungen kriminaltechnisch untersuchen.
Ob es einen Zusammenhang mit ähnlichen Aktionen in jüngerer Vergangenheit gebe, stehe noch nicht fest. Dazu müssten erst die Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen. Erst vor gut einer Woche hatte eine verdächtige Sendung bei der Hamburger Redaktion der "Bild"-Zeitung für Aufsehen gesorgt. Auch in diesem Fall war die Sendung mit Puderzucker gefüllt gewesen.
In Berlin und Paris gingen explosive Briefe ein
Das Bundesfinanzministerium in Berlin und der IWF in Paris wurden in der vergangenen Woche mit explosiven Sendungen bedroht: Während der Sprengkörper in Berlin schon beim Posteingang auffiel und unschädlich gemacht wurde, explodierte der in Paris und verletzte eine Person leicht. In diesen beiden Fällen bekannte sich eine Gruppe griechischer Linksextremisten zu den Anschlägen.