Billstedt.

Der Bau von rund 250 Wohnungen für Flüchtlinge in Billstedt ist vorerst unterbrochen worden. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte bestätigte am Freitagnachmittag, dass die schon laufenden bauvorbereitenden Arbeiten zunächst einmal ruhen würden. Ziel sei ein transparentes Verfahren, was an Arbeiten durch vorliegende Genehmigungen gedeckt sei – und was nicht.

Wenige Stunden zuvor hatte die Naturschutzorganisation BUND auf ihrer Facebookseite von dem Baustopp berichtet. „Die Bagger werden erst mal nicht weiterrollen! Das Bezirksamt Mitte hat eingeräumt, dass die Baustraße nicht von dem Ergänzungsbescheid für den Knick erfasst war.“

Hamburgs BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch erklärte auf Anfrage: „Es ist gut, dass das Bezirksamt reagiert und die Erschließungsstraße nicht weitergebaut wird. Sicher auch ein Erfolg unseres Protestes. Wir halten aber unseren Widerspruch gegen die Genehmigung weiter aufrecht.“ Bund und Anwohner haben beim Bezirksamt Widerspruch gegen die Bebauung des Gebietes „Östlich Haferblöcken“ eingelegt und angekündigt, notfalls vor das Verwaltungsgericht zu ziehen.

Hintergrund ist der Plan der Stadt, in einem Teil des Öjendorfer Parks mehrere Hundert Wohnungen zu errichten. In einem ersten Schritt hatte der Bezirk am 24. Dezember vergangenen Jahres zwei Baugenehmigungen für 112 Reihenhäuser und weitere Gebäude für Flüchtlinge erteilt. Später sollen noch 550 gewöhnliche Wohnungen errichtet werden. Dafür läuft derzeit ein Bebauungsplanverfahren.