Hamburg. Zwei Frauen kamen mit Atemwegsreizungen ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Im Alten Elbtunnel ist am Dienstagnachmittag von einem bisher unbekannten Täter Reizgas versprüht worden. Ungefähr auf der Hälfte der Tunnelstrecke sei das Gas gegen 13.30 Uhr freigesetzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Kurz darauf sei die Tunnelbelüftung aktiviert worden. Zwei Frauen (65, 26) mussten dennoch mit Atemwegsreizungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, sie konnten die Klinik aber kurz darauf wieder verlassen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Pfefferspray darf frei verkauft werden

Pfefferspray darf, wenn es als Tierabwehrspray gekennzeichnet ist, frei verkauft werden. So wird Pfefferspray beispielsweise von der Drogeriekette dm angeboten. Erst am Montag hatte sich nach mehreren Reizgasangriffen in der jüngsten Zeit die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Karin Prien im Abendblatt für ein Verkaufsverbot an Kinder ausgesprochen. Das Waffengesetz müsse nun um entsprechende Bestimmungen ergänzt werden, so Prien weiter. Dafür wolle sie sich in ihrer Fraktion einsetzen.

Zuletzt hatten am Freitagabend Jugendliche in einer S-Bahn Pfefferspray versprüht. Die Feuerwehr löste den Alarm „Massenanfall von mehr als zehn Verletzten“ aus und rückte mit einem Großaufgebot zum Bahnhof Sternschanze aus. Sechs Fahrgäste klagten über Atemwegs- und Augenreizungen, darunter auch ein Kind.