Hamburg. In den neu errichteten Expressbauten des Programms „Perspektive Wohnen“ sind bereits 400 Bewohner eingezogen.
Die größte Flüchtlingssiedlung der Stadt nimmt Gestalt an: In den neu errichteten Expressbauten des Programms „Perspektive Wohnen“ im Gleisdreieck in Billwerder sind bereits 400 Bewohner eingezogen. Bis Ende 2017 sollen auf dem Areal 2500 Flüchtlinge leben. Bei einem Rundgang mit Medienvertretern sprach Matthias Kock, Staatsrat in der Stadtentwicklungsbehörde, von einem „sich bislang gut entwickelnden Quartier“.
Kitas mit 300 Plätzen
Die Pläne des Senats sehen allein vier Kitas mit 300 Plätzen auf dem Gelände vor, zusätzlich einen Jugendclub für ältere Kinder und Heranwachsende. Laut der städtischen Betreibergesellschaft „Fördern & Wohnen“ soll mit Angeboten für einen Austausch zwischen den Anwohnern und den Bewohnern der Expressbauten gesorgt werden. „Wir müssen Werbung und Angebote machen, um eine Wirkung aus der Unterkunft in den Stadtteil und andersherum zu erzielen“, sagte die Bereichsleiterin Melanie Anger.
Zahl der Bewohner soll weiter sinken
Nach den mit Bürgerinitiativen geschlossenen Verträgen soll die Zahl der untergebrachten Flüchtlinge am Gleisdreieck bis Ende 2018 auf 1500 Bewohner sinken, bis Ende 2019 weiter auf nur noch 300 Menschen. Bis dahin sollen Flüchtlinge ihre Wohnungen in den Expressbauten sowohl selbst anmieten als auch über den freien Wohnungsmarkt in andere Viertel umziehen. Der Senat hofft, dass sich auch Menschen aus anderen Stadtteilen anschließend für die freigezogenen Wohnungen am Gleisdreieck interessieren.