Eppendorf.

Ein Fährbetrieb mit Alsterdampfern – die Idee hat Charme und viele Befürworter, Hunderte allein in den sozialen Netzwerken. Mehr als 30 Unterstützer verfolgten am Mittwochabend die Anhörung, die auf Initiative der CDU zu dem Thema im Bezirksamt Hamburg-Nord stattfand. An der Diskussion um die geforderte Wiederbelebung des Linienbetriebs auf der Außenalster nahmen Vertreter des Senats, der Alster-Touristik, des HVV sowie der Bürgerinitiativen „Unsere Uhlenhorst“, „Unser Mühlenkamp“ und des Vereins „Alsterdampfschifffahrt“ teil.

Die CDU will die Alsterfähren zunächst in Form eines zwei- bis dreijährigen Pilotprojekts im morgendlichen Berufsverkehr zwischen Mühlenkamp und Jungfernstieg hin- und herschippern lassen. Das soll unter anderem die stark frequentierte Metrobuslinie 6 entlasten. Schon in der Bürgerschaft hatte sie allerdings eine Schlappe einstecken müssen: Ein entsprechender Antrag war im vergangenen Herbst von der rot-grünen Mehrheit abgelehnt worden.

Auch am Mittwoch äußerten sich SPD, Grüne, Alster-Touristik-Chefin Gabriele Müller-Remer sowie Sprecher von Hochbahn und Verkehrsbehörde skeptisch. Das Projekt stelle einen Parallelverkehr dar, der den Linienbusverkehr nicht ersetzen könne, sage der Behördenvertreter. Zudem bestehe kein Bedarf. CDU-Politiker Christoph Ploß sagte, dass der bestehende Busverkehr lediglich ergänzt werden solle. „Wir haben Kapazitätsengpässe. Eine Ergänzung durch Schiffe auf der Außenalster ist daher absolut sinnvoll.“ Die AfD unterstützte den Antrag der CDU. Die Linke zeigte sich aufgeschlossen. Eine Entscheidung stand am Mittwoch noch nicht auf der Tagesordnung. (HA)