Hamburg. Dem Pächter des beliebten Biergartens im Stadtpark wurde gekündigt. Bäderland steht mit potenziellen Nachfolgern im Gespräch.
Aus für das Schumachers im Stadtpark: Nach fast 20 Jahren wird der beliebte Biergarten neben dem Freibad im März nicht wieder eröffnen. Bäderland sucht derzeit einen neuen Pächter. Zwischen Bierpark-Betreiber am Stadtparksee und Bäderland gibt es einen Rechtsstreit.
„Hallo ihr Lieben, wir haben bis März geschlossen“, hieß es noch Mitte November auf der Facebookseite von Schumachers Biergarten. Doch aus der Wiedereröffnung nach der Winterpause wird nichts – dem Pächter wurde gekündigt. Zuerst hatte das Hamburger Wochenblatt darüber berichtet. Warum, bleibt unklar. „Wir sind lange Geschäftspartner gewesen und wollen uns aus Respekt nicht zu den Gründen der Kündigung äußern“, sagt Michael Dietel, Sprecher von Bäderland. Bäderland vermietet das Backsteinhaus, das nach dem Hamburger Architekten Fritz Schumacher (1869 - 1947) benannt wurde. Von 1924 bis zu ihrem Abriss 1952 stand dort das Restaurant „Stadthalle.“
Gütetermin am 21. März
Auch der Betreiber des Biergartens möchte sich gegenüber dem Abendblatt nicht äußern, solange der Rechtsstreit nicht geklärt ist. Klar ist: Es gab Streit zwischen Pächter und Bäderland, der am 21. März bei einem Gütetermin behandelt wird.
Bis zum 15. Februar hatte Bäderland Gebote von potenziellen Nachfolgern entgegengenommen. Mehr als 30 ernstzunehmende Bewerber hatten sich gemeldet. Die Lage des Schumachers ist in Hamburg einmalig: Bis in die späten Abendstunden scheint dort im Sommer die Sonne. Kein anderes Freibad in der Stadt hat ein solches gastronomisches Angebot – alle anderen Freibäder haben lediglich einen Kiosk.
Konzept funktioniert zu allen Jahreszeiten
Wie es weitergeht? Es soll auf jeden Fall wieder ein gastronomisches Angebot bis zum Beginn der Freibadsaison im Mai geben. „Wir sind offen für alles – ob Biergarten oder japanisches Sushi-Dorf“, so Bäderlandsprecher Dietel. Weil die Freibadsaison in Hamburg sehr begrenzt ist und richtig gutes Freibadwetter an gerade einmal zehn bis 40 Tagen herrscht, so Dietel, biete sich ein Konzept an, das über die Freibadsaison hinaus funktioniert. Wichtig bleibt: "Die Gäste des Freibades müssen weiterhin versorgt werden", sagt Dietel.
Viel investieren müsste ein neuer Mieter nicht: „Das Gebäude ist ein einem guten Zustand, die Sanitäranlagen sind gerade neu gemacht“, sagt Dietel. Ein Problem gibt es noch: Der jetzige Pächter hat das Grundstück noch nicht verlassen.