Hamburg. Nach vier neuen Fällen von Geflügelpest gilt fast im gesamten Stadtgebiet Anleinpflicht für Hunde und Katzen

Schlechte Nachrichten für Hunde- und Katzenhalter in Hamburg: Das Gebiet, in dem sie ihre Tiere nur angeleint laufen lassen dürfen, ist nochmals größer geworden. Grund sind weitere bestätigte Vogelgrippe-Fälle in der Stadt. Wie die Gesundheitsbehörde am Donnerstag mitteilte, wurde bei zwei verendeten Möwen in den Bezirken Mitte und Altona sowie bei einem toten Bussard im Bezirk Bergedorf der hochansteckende Geflügelpest-Erreger H5N8 nachgewiesen.

Zudem wies das Friedrich-Loeffler-Institut bei einer ebenfalls in Bergedorf verendeten Wildente den hochansteckenden Subtyp H5 nach. Eine weitere Spezifizierung war laut Gesundheitsbehörde nicht möglich.

Die neuen Vogelgrippe-Fälle haben zur Folge, dass erneut Sperrbezirke im Radius von mindestens drei Kilometern und Beobachtungsgebiete im Radius von mindestens zehn Kilometern um die Fundorte eingerichtet werden müssen. Etwa zwei Drittel des Hamburger Stadtgebiets sind somit Tabu-Zone für frei laufende Hunde und Katzen. Nicht eingeschlossen sind momentan nur einzelne Stadtteile im Nordosten.

Konkret wurde die tote Möwe am Ballindamm gefunden, die andere im Altonaer Stadtteil Bahrenfeld. In Bergedorf wurden die Tiere in Kirchwerder-Seefeld (Bussard) und im Stadtteil Allermöhe (Ente) eingesammelt. Wann genau die Vögel entdeckt worden sind, teilte die Behörde nicht mit. „Innerhalb der neuen Sperrbezirke und in den Beobachtungsgebieten gelten die bereits bekannten besonderen Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu vermeiden“, heißt es in der aktuellen Mitteilung der Gesundheitsbehörde.

Frühestens aufgehoben werden die neuen Restriktionszonen am 10. März. Das setzt voraus, dass sich die Seuche in den entsprechenden Gebieten nicht weiter ausweitet. Sobald es einen weiteren Vogelgrippe-Fall gibt, wird auch die Restriktionszone nicht aufgehoben.

Am 20. November des vergangenen Jahres war in Hamburg erstmals der Geflügelpest-Erreger H5N8 bei verendeten Wildvögeln nachgewiesen worden. Seitdem wurde der Erreger bei bislang 18 Tieren in der Hansestadt festgestellt. Nach Fällen im Tierpark Hagenbeck mussten dort vorsichtshalber sogar Tiere gekeult werden.

Für Bürgeranfragen zum Thema Geflügelpest ist die Rufnummer 040/428 37 22 22 in der Zeit von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und am Freitag von 8 bis 15 Uhr geschaltet. Finden Passanten einen toten Vogel, können sie dies den Behörden unter 040/428 372 200 melden.