Hamburg. Insgesamt seien 1817 der derzeit rund 1925 zur Verfügung stehenden Haftplätze belegt, sagte eine Sprecherin der Justizbehörde.
Hamburgs Gefängnisse sind nahezu „ausgebucht“. Insgesamt seien 1817 der derzeit rund 1925 zur Verfügung stehenden Haftplätze belegt, sagte eine Sprecherin der Justizbehörde am Dienstag auf Anfrage. Eigentlich hat die Hansestadt den Angaben zufolge rund 2025 Plätze. Etwa 100 seien derzeit jedoch nicht nutzbar, weil ein Flügel im Untersuchungsgefängnis saniert werde.
Die momentane Belegungszahl sei aber auch nur eine Momentaufnahme von Mitte vergangener Woche. Im Jahresdurchschnitt sei eine derart hohe Belegung mit 1826 Gefangenen zuletzt im Jahr 2010 erreicht worden. 2015 zählte die Behörde im Jahresdurchschnitt 1573 Häftlinge. Die „Bild“-Zeitung (Dienstag) hatte zuvor berichtet.
Rund 55 Haftplätze als Reserve
Über die Ursache für die hohe Belegung gebe es noch keine Erkenntnisse, sagte die Sprecherin. Sie betonte jedoch, dass es keinen Grund zur Sorge gebe. „Wir haben rund 55 Haftplätze als Reserve, die wir bei Bedarf sehr schnell wieder in Betrieb nehmen können.“ Dazu zählten 20 Plätze in der Sozialtherapeutischen Anstalt sowie 35 Plätze im Haus 7 der JVA Billwerder.
Sie seien stillgelegt worden, weil sie nicht mehr nötig gewesen seien. „Kriminelle brauchen sich keine Hoffnungen zu machen, es gäbe keinen Haftraum für sie. Wir haben Platz genug für alle“, betonte die Sprecherin.