Hamburg . Der Hamburger Soulsänger ist Lese-Pate des Gymnasiums Hittfeld. Diese Aktion unterstützen bereits 254 Hamburger.
Der Musiker Stefan Gwildis ist einer von 254 Lese-Paten, die die Schulaktion des Hamburger Abendblattes unterstützen. Der Soulsänger, der zu den „Söhnen Hamburgs“ gehört, kennt das Abendblatt schon seit seiner Kindheit, da es seine Eltern abonniert hatten. „Ich war wohl in der fünften Klasse, als ich die Zeitung zum ersten Mal selbst in die Hand nahm. Ich kann mich noch erinnern, dass mir die Karikaturen besonders gut gefallen haben“, sagt der Liedermacher, der vor allem den Kulturteil las.
Besonders die Konzertkritiken und die Besprechungen von Kunstausstellungen interessierten ihn damals, woran sich eigentlich bis heute nichts geändert hat. Früher, erinnert er sich, waren die Bilder natürlich noch Schwarzweiß, was ihn aber nicht störte, da gerade Kunstwerke so oft besonders gut zur Geltung kamen.
Besonderes Leseerlebnis
Wenn man ihn nach besonderen Leseerlebnissen fragt, erinnert er sich noch genau, wie begeistert er damals die Abendblatt-Berichterstattung über die Landung von Apollo 11 auf dem Mond verfolgte. Wir haben mal im Archiv nachgeschaut, was der damals Zehnjährige an diesem denkwürdigen Tag gelesen hat.
Am 21. Juli 1969 brachte das Abendblatt auf Seite 1 zwei Fotos, die genauso schemenhaft und schwer zu erkennen waren wie die Fernsehbilder, die die Menschen zuvor die halbe Nacht verfolgt hatten. „Als erster Mensch betritt Neil Armstrong den Mond“, steht unter dem Aufmacherbild. Daneben ist zu lesen: „Unvorstellbar noch vor wenigen Jahren, am 21. Juli um 3.56 Uhr und 20 Sekunden vollzogen: Der erste Mensch hat seinen Fuß auf den Boden des Mondes gesetzt! Noch ein Wunder dieses faszinierenden Zeitalters.
Frühform des Public Viewing
Fast der gesamte Erdball sah und hörte zu, als der uralte Menschheitstraum von der Eroberung des Weltraums Wirklichkeit wurde.“ Und auf Seite 3 gab es Berichte über „Die Mondnacht in Hamburg“: „Das Informationszentrum der neuspar-Schalterhalle war die ganze Nacht knüppelvoll. Viele hundert Menschen erlebten an zwölf Farbfernsehgeräten die Minuten der Mondlandung und klatschten begeistert und erleichtert Beifall.“ Diese Frühform des Public Viewing war der damals noch geringen Verbreitung von Farbfernsehern geschuldet.
Farbfernsehen galt als Hightech und an die heute so selbstverständlichen digitalen Medien dachte damals natürlich noch niemand. Auch wenn die meisten Menschen heute online lesen, versucht der Musiker, sich diesem Trend – soweit es geht – zu entziehen. „Ich lese überhaupt nicht viel online. Ich nutze zur Information neben dem Abendblatt noch drei andere Zeitungen“, gibt der Entertainer durchaus selbstbewusst zu Protokoll.
Vorteile einer gedruckten Zeitung
Nun möchte er den Schülern Mut, sich nicht allein auf Online-Angebote zu verlassen, sondern die Vorteile einer gedruckten Zeitung kennenzulernen. „Ich finde es wichtig, dass Kinder trotz aller Virtualität mit der Zeitung auch ein Stück analoges Leben kennenlernen können. So wie ich es auch für wichtig halte, dass Kinder einmal ein sinfonisches Konzert erlebt haben sollten, um die Wucht der Musik zu erfahren“, meint er dazu. Sein eigener Sohn heißt Friedrich, ist zwölf und greift ab und zu auch zur Zeitung.
Ein Jahr lang unterstützt Gwildis im Rahmen der Lesepaten-Aktion das Gymnasium Hittfeld. Das ist ihm gut vertraut, erst im Dezember hat er dort ein Konzert gegeben.
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Zeitungslesen für Kinder zu einem spannenden Erlebnis wird, erfahren Sie in der Broschüre „Kluge Kinder“, die auf www.abendblatt.de/klugekinder heruntergeladen werden kann.