Natürlich nicht!

Natürlich nicht!

Schon diese Frage ist, mit Verlaub, verzapfter Unsinn, die Antwort wasserglasklar: Wer in ein Restaurant geht und sich dort bedienen lässt, muss für diese Dienstleistung bezahlen. Schließlich ist ein Restaurant kein Ort des selbstlosen Schenkens, sondern des Ausschenkens. Gastronomische Unternehmen haben ein Ziel: Sie müssen nicht nur das Geld erwirtschaften, das der Betrieb kostet, sondern sollten auch den Betreiber ernähren. Das ist kein Skandal, sondern nennt man Marktwirtschaft.

Wer Wasser ausschenkt, hat Kosten: Miete, Personal, Gläser, Steuern, Spülmittel usw. Verschenkt er in der Heimat des Geiz-ist-geil etwas, schmälert er seinen Umsatz und verkauft zugleich weniger andere Getränke. Wir leben in einem freien Land – wer kein überteuertes Leitungswasser trinken will, darf etwas anderes bestellen! Matthias Iken

Auf jeden Fall!

Dass die Gewinnspanne bei Getränken in der Gastronomie enorm ist, ist bekannt. Schließlich kann jeder selbst die Preise vergleichen, die er im Supermarkt oder im Restaurant dafür bezahlt. Aber der Preis für Mineralwasser ist in vielen Lokalen unverschämt hoch – ganz anders übrigens in Ländern wie Italien oder Frankreich, wo Wasser beim Essen immer dazugehört, aber ganz günstig berechnet wird.

Wenn hierzulande für Leitungswasser sogar vier Euro oder mehr berechnet werden, dann hört der Spaß auf – der Warenwert beträgt höchstens ein paar Cent. Und man kann es einfach abfüllen und servieren. Wo ist das Problem? Die meisten Gäste bestellen doch weitere Getränke. Übrigens: Jedes Wiener Kaffeehaus serviert das Glas Wasser zur Melange kostenlos. Wäre es anders, gäbe es einen Aufstand. Zu Recht! Elisabeth Jessen