Hamburg. Wie Hamburger und norddeutsche Politiker bei Twitter auf die Rede des neuen US-Präsidenten Donald Trump reagieren.

Der Eimsbüttler SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Hansjörg Schmidt konnte es kaum glauben, wie sich der neue US-Präsident Donald Trump bei der Inauguration selbst inszenierte und was er da alles sagte: "Mit Obama aufwachen und mit Trump den Tag beenden. Krasser kann sich die Welt an einem Tag kaum ändern", teilte der Hamburger Politiker Schmidt über den Kurznachrichtendienst Twitter seinen Followerkreis mit.

Was Donald Trump kann, können Hamburger Politiker längst: Sie nutzen die 140 Twitter-Zeichen, um mit großer Reichweite ihre Meinungen zu posten. Seit gestern sind es vor allem ihre Einschätzungen zur Trump-Rede. Katharina Fegebank (Grüne), Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, gibt sich trotz der nationalistischen Töne des Obama-Nachfolgers optimistisch: "It's the end of the world as we know it...und jetzt weg mit dem Ohrwurm, raus aus dem Kopf. Am Ende wird alles gut, es muss", twittert sie und will die Hoffnung nicht aufgeben.

Johannes Kahrs, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Hamburg-Mitte, hat einen Tweet des SPD-Bundesvorstandes gepostet: "Deutschlands Zukunft liegt in einem Europa, das zusammenhält. Kämpfe mit uns für ein modernes Deutschland!", ruft er den Usern des Netzwerkes zu und wirbt für den Parteieintritt in die SPD.

Auch aus Kiel kommen kritische Reaktionen. Schleswig-Holsteins SPD-Landeschef Ralf Stegner twittert: "Noch ist keine Mäßigung eingetreten. Donald Trump hält eine großspurige, nationalistische und selbstgefällige Inaugurationsrede. Obama fehlt."