Hamburg.
Das zurückliegende Jahr war im Handel vor allem durch die Übernahmeschlacht von Kaiser’s Tengelmann geprägt. Die beiden großen Konkurrenten Edeka und Rewe, die sich am Ende doch auf eine Kaiser’s-Aufteilung verständigten, gehören auch im Hamburger Handel zu den wichtigsten Spielern. Edeka mit Sitz in der City Nord beschäftigte Ende des Jahres 200 Mitarbeiter mehr als 2015 und stieg mit insgesamt 5800 Mitarbeitern um einen Platz auf Position acht der größten Arbeitgeber. Auch die Rewe Gruppe baute Personal auf und kletterte mit 5017 Beschäftigten von Platz 20 auf Rang elf. Beide Supermarktketten wollen 2017 weiter einstellen – und wachsen.
Auch ansonsten bleibt der Handel mit großen Namen wie dem Versandhändler Otto (8600), dem Kaffee-Filialisten Tchibo (2050), der Drogeriekette Budnikowsky (1950), dem Augenoptiker Fielmann (1780) und dem Duty-Free-Händler Gebr. Heinemann (1700) sowie dem Bekleidungshändler Peek & Cloppenburg (1200) eine der wichtigen Säulen auf dem Hamburger Arbeitsmarkt. Abbaupläne für 2017 kündigte nur Tchibo an.
Neu in Hamburg ist seit Anfang Dezember der Mode-Discounter Primark. Das Unternehmen, das Tariflohn zahlt, beschäftigt 500 Mitarbeiter, 100 davon in Vollzeit. Darunter sind auch acht ehemalige Karstadt-Beschäftigte.
Interessant ist zudem die Entwicklung der Bäckereiketten in der Hansestadt. Das Lübecker Unternehmen Junge hat bereits jetzt in Hamburg 1350 Mitarbeiter und will weiter zulegen. Auch Wettbewerber Dat Backhus mit 1150 Beschäftigten prognostiziert ein Plus von 40 Beschäftigten. Das Problem, das alle Unternehmen der Branche haben: Verkaufspersonal im Handel bei unregelmäßigen Arbeitszeiten und eher mäßiger Bezahlung ist schwer zu finden.