Hamburg.

Gegen die Pläne der Stadtreinigung, in 16 Hamburger Stadtteilen die Papier-Abholung vom Straßenrand einzustellen (wir berichteten), formiert sich heftiger Widerstand. Der Rechtsanwalt und frühere Bürgerschaftsabgeordnete Walter Scheuerl hat einen Brandbrief an die SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Anne Krischok und Frank Schmitt geschrieben, die unter anderem den Wahlkreis Blankenese vertreten. Scheuerl fordert beide auf, ihren Einfluss dahin gehend geltend zu machen, dass die Straßensammlung fortgesetzt wird. Scheuerl: „Die geplante Aktion wird im Ergebnis dazu führen, dass sehr viele Menschen zwangsweise we­niger trennen und dadurch bedingt wöchentlich mehr Müllsäcke herum­stehen.“ Laut Scheuerl stehe für das Treppenviertel zurzeit nur ein Containerstandort zur Verfügung, der vor allem für ältere Anwohner zu schwer erreichbar sei. Die blaue Tonne wiederum sei im Treppenviertel zu schwer zu bewegen. Wie berichtet, bemüht sich die Stadtreinigung, unter anderem für das Treppenviertel einen zusätzlichen Containerstandort zu finden – bislang erfolglos. Auch die CDU in Hamburg-Nord fordert, dass die Bündelsammlung unter anderem in den Stadtteilen Winterhude, Uhlenhorst und Eppendorf wie bisher stattfindet. Zudem sollen die Altpapiercontainer in Hamburg-Nord deutlich häufiger geleert und bei Bedarf zusätzliche Abfallcontainer aufgestellt werden. „Statt die Bündelsammlung von Papier und Pappe ersatzlos abzuschaffen, sollte der rot-grüne Senat lieber endlich dafür sorgen, dass die roten Müllsäcke im Bezirk Hamburg-Nord abgeschafft werden“, so der Winterhuder CDU-Abgeordnete Bernd Kroll, der zudem ein „Papiermüll-Chaos“ prognostiziert.

Die Stadtreinigung bekräftigte unterdessen, an ihrer Planung festhalten zu wollen.