Hamburg.
Wie lässt sich die Gesundheit der Hamburger in sozial benachteiligten Stadtteilen verbessern? Wie gut sind Erwachsene in Alltagsmathematik? Welche Verfahren helfen, den Umgang mit digitalen Daten transparent zu gestalten? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich Hamburger Forscher in elf neuen Projekten, die in den kommenden dreieinhalb Jahren mit 17,3 Millionen Euro von der Wissenschaftsbehörde unterstützt werden. „Wir wollen vielversprechende Forschungsbereiche in der Hansestadt stärken und in die Lage versetzen, Bundes- oder EU-Mittel einzuwerben“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) am Dienstag.
Für die „Anschubförderung von kooperativen Forschungsverbünden“ gab es 32 Anträge. Bei den erfolgreichen Vorhaben machen nun vier staatliche Hamburger Hochschulen, die Helmut-Schmidt-Universität sowie außeruniversitäre Partner mit. So kooperieren etwa im Projekt „Gesunde Quartiere“ Gesundheitsforscher von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) mit medizinischen Soziologen vom UKE und Stadtplanern von der HafenCity Universität. Für das Projekt „Information Governance Technologies“ zum Umgang mit Daten tun sich Informatiker, Rechtswissenschaftler und Ethiker zusammen, die an der Uni Hamburg, der TU Harburg und am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung arbeiten.
Weitere Projekte beschäftigen sich etwa mit dem Einfluss von Stress und Emotionen auf das Lernen und unterschiedlichen Reaktionen des Immunsystems von Frauen und Männern.
Die Vorhaben werden im Rahmen der Landesforschungsförderung unterstützt. Diese bestand bis vor Kurzem aus elf Millionen Euro pro Jahr – zusätzlich zur Grundfinanzierung der Hochschulen. Damit unterstützte die Behörde von 2014 an bereits neun „vielversprechende“ Projekte. Weil für die neue Wahlperiode weitere 40 Millionen Euro für die Wissenschaft in Hamburg bereitstehen, sei die Landesforschungsförderung aufgestockt worden, so die Behörde. Ein Teil dieser Mittel geht an die nun vorgestellten elf neuen Projekte.
Einen weiteren Zweig bildet die „strategische Programmförderung“: Dabei gingen bisher rund fünf Millionen Euro pro Jahr an die etablierten Exzellenzcluster CliSAP (Klimaforschung) und CUI (ultraschnelle Prozesse auf atomarer Ebene).