Hamburg. Rund 300 Mitarbeiter sind betroffen. Unternehmen will Flugzeugüberholungen künftig an anderen internationalen Standorten anbieten.

Die Lufthansa Technik stellt im kommenden Jahr die Überholung von Verkehrsflugzeugen in Hamburg ein. Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi seien am Vortag ohne Einigung zu Ende gegangen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Von den rund 400 Arbeitsplätzen seien rund 300 von der Schließung betroffen. Die Mitarbeiter würden in andere Bereiche versetzt oder sollen Angebote wie Altersteilzeit erhalten. Betriebsbedingte Kündigungen schließt das Unternehmen aus.

Tarifpartner finden offenbar keine Lösung

Es will die Flugzeugüberholungen künftig an internationalen Standorten zum Beispiel in Budapest, Sofia, Puerto Rico und Manila anbieten. Da Liegezeiten der Flugzeuge über Jahre im Voraus geplant würden, könnten sie an jeden Ort weltweit gebracht werden, teilte die Technik-Werft mit. Trotz intensiver Verhandlungen um tarifliche Kostensenkungen hätten die Tarifpartner keine Lösung gefunden, die eine wirtschaftliche Fortsetzung der Flugzeugüberholung in der Hansestadt ermöglicht hätte.

Der hiesige Technik-Standort hat aktuell insgesamt rund 7500 Beschäftigte. Im Sommer hatte sich das Unternehmen mit Verdi und dem Betriebsrat darauf geeinigt, dass der deutschlandweite Arbeitsplatzabbau um 700 auf 1300 Stellen in der Triebwerksüberholung ohne betriebsbedingte Kündigungen auf fünf bis sieben Jahre verteilt wird. In Hamburg sollen hiervon 1100 Arbeitsplätze bleiben.