Kleiner Grasbrook. Neue Entdeckertour: Unterwegs mit dem historischen Triebwagen „Fridolin“

Hafenrund- fahrten mit Barkassen kennt man, etwas Neues will nun die Stiftung Hamburg Maritim im kommenden Jahr anbieten: Hafenrundfahrten auf der Hafenbahn. Genauer: Rundfahrten mit einem gerade restaurierten Triebwagen aus den 50er-Jahren: „Fridolin“, so wird der alte Schienenbus genannt. „,Fridolin‘ ermöglicht erstmalig bis dato nicht zugängliche Einblicke in das Hafengeschehen“, verspricht Markus Söhl, Vorstandsmitglied der Stiftung.

Tatsächlich dürfte eine Mitfahrt mit diesem Fahrzeug auch erfahrenen Hafenbesuchern noch Entdeckungen ermöglichen: Mit einem Gleisnetz von rund 300 Kilometern Länge ist der Hamburger Hafen eben auch ein riesiger Eisenbahnhafen, bis in die hintersten Ecken verlaufen dort die Schienen.

Erläuterungen zum Hafen soll es dabei direkt vom Lokführer geben, der aber auch immer einmal wieder aussteigen muss, um eine Weiche von Hand umzustellen.

Zwischen einer und drei Stunden sollen die Fahrten mit „Fridolin“ dauern. Startpunkt ist jeweils am kleinen Hafenmuseum in den 50er-Schuppen an der Australia­straße auf dem Kleinen Grasbrook. Hier restauriert die von der Handelskammer initiierte Stiftung seit Jahren die alten Hafenanlagen und Fahrzeuge.

Und dazu gehört seit 2008 auch „Fridolin“. 1956 wurde der Triebwagen zunächst bei der Alsternordbahn in Dienst gestellt, die damals als eine Nebenbahn die Bahnhöfe Ochsenzoll in Langenhorn mit Schleswig-Holstein verband. 1977 übernahm die Hafenbahn das Fahrzeug, das dann 2005 mit einem großen Getriebeschaden als nicht mehr zu reparieren galt. Doch Mitarbeiter der Stiftung besorgten schließlich in Italien ein neues Getriebe, und der kleine Triebwagen konnte in den vergangenen Jahren dann mithilfe von Sponsoren aus der Wirtschaft und viel ehrenamtlicher Arbeit des Vereins „Freunde der historischen Hafenbahn“ wieder flottgemacht werden.

Geplant sind von Anfang kommenden Jahres an zunächst drei Fahrten pro Monat, später sollen es mehr werden. Informationen gibt es bereits jetzt beim Charterbüro der Stiftung unter 040/780 817 05 oder per E-Mail unter charter@hamburgmaritim.de