Hamburg. An der Stadtteilschule Am Heidberg sind Schüler Sport- und Kulturassistenten. Sie entwickeln auch Projekte.

Am Wochenende mit Jüngeren freiwillig in der Turnhalle übernachten? Ihnen beim Sport Hilfestellung geben oder einen Tanzworkshop auf die Beine stellen? Sarah, Elias, Clara und Shari machen das gern. Die Acht- und Neuntklässler der Stadtteilschule Am Heidberg engagieren sich als vier von mehr als 40 Sport- und Kulturassistenten – in der Schule und im Stadtteil. „Help to help yourself“ nennt sich das.

40 Kultur-und Sportassistenten

Das Engagement ist an der Schule Programm. „Wir wollen die Schüler dazu befähigen, Schule selbst zu gestalten“, sagt Lehrerin Birgit Schwarz. Bildung sei so viel mehr als der Fächer­kanon. „Sie lernen ihre Kompetenzen kennen, und wenn sie noch keine haben, erlangen sie diese“, sagt Lehrer Nils Klathe, didaktischer Leiter.

Die Kulturassistenten nehmen im Jahr an 20 bis 30 Fortbildungen und Qualifizierungsmaßnahmen teil. Ziel ist es, junge Menschen zur Mitarbeit in Schule und Gesellschaft zu motivieren, selbst Projekte zu entwickeln. „Selbstbestimmung ist das Wichtigste“, sagt Birgit Schwarz, „nur wenn Schüler sich engagieren, kann man Schule machen.“

Schüler lassen sich in ihrer Freizeit fortbilden

Bis zu 17 außerschulische Veranstaltungen organisieren die Schüler jedes Jahr, beispielsweise Einradmusical, Kulturcafé oder Spielgeräte-Ausgabe in der Pause. Soziales Engagement ist Pflicht: 15 Sozialstunden muss jeder Schüler im Jahr leisten, das kann als Streitschlichter sein oder als Pate für die neuen Fünftklässler.