Hamburg. Hamburger Krankenhäuser und Ärzte wollen zukünftig enger zusammenarbeiten. Die Konzentration von Notaufnahmen soll es aber nicht geben.
Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte wollen in der Notfallversorgung zukünftig enger zusammenarbeiten, um die hoffnungslos überfüllten Notaufnahmen zu entlasten. Wie das Abendblatt am Sonnabend berichtete, gibt es bereits Pläne, wonach an Krankenhäusern Praxen angesiedelt werden sollen.
Bei der Ankunft des Patienten wird durch einen Arzt entschieden, ob er so schwer erkrankt ist, dass er in der Notaufnahme behandelt werden muss oder ob er mit einer leichteren Erkrankung in der benachbarten Praxis versorgt wird.
Nach Informationen des Abendblattes ist auch eine Konzentration von Notfallambulanzen an einigen wenigen Standorten geplant. Die KV Hamburg erarbeitet zurzeit ein Konzept für die Restrukturierung der Notdienstversorgung in der Hansestadt. Dabei wird auch die Einführung von sogenannten Portalpraxen an Krankenhäusern erwogen.
Gesundheitsbehörde: Notfallversorgung bleibt erhalten
Eine Zahl von vier solcher Portalpraxen ist dabei für Hamburg eine realistische Größenordnung. „Aus Sicht der KV ist es absolut sinnvoll, entsprechende Anlaufstellen für den ambulanten Notdienst zu bündeln, das heißt die Anzahl von Notfallambulanzen an Krankenhäusern für die ambulante Versorgung zu reduzieren bzw. nur noch für klinische stationäre Notfälle vorzusehen. Die Zahl der Ambulanzen für die durch den Rettungsdienst zugeführten Fälle bliebe davon also unberührt“, sagt Jochen Kriens, Sprecher der KVH.
Die Gesundheitsbehörde teilt mit, dass es keine Konzentration von Notaufnahmen geben werde. Es werde weiterhin 21 Krankenhäuser geben, welche die Not- und Unfallversorgung sicherstellen. Geplant werde aber, die Not- und Unfallversorgung einzelner Kliniken durch Angebote von niedergelassenen Ärzten zu ergänzen.