Hamburg. Der Ex-Lebensgefährte der Mutter steht vor Gericht. Er ist wegen Totschlags an dem 13 Monate alten Jungenangeklagt, der 2015 starb.
Schwerste Hirnverletzungen, das ganze Baby ein Bild des Jammers: Der kleine Tayler kämpfte um sein Leben, als er im Dezember 2015 als Notfall ins UKE eingeliefert wurde. Eine Woche später hatte der 13 Monate alte Junge diesen Kampf verloren - er starb. Weil er so heftig geschüttelt wurde, dass diese Misshandlungen massivste Hirnverletzungen verursacht haben?
Im Prozess um den Tod des Kindes, in dem sich der Ex-Lebensgefährte von Taylers Mutter, Michael Q., 27, wegen Totschlags verantworten muss, nannte eine rechtsmedizinische Sachverständige am Freitag die Symptome, die bei Tayler schon kurz nach dessen Klinik-Einlieferung festgestellt wurden: Das Baby habe stetige epileptische Anfälle gehabt sowie Einblutungen am Glaskörper des Auges. Zudem sei bei einer Computertomographie eine Blutung unter der Hirnhaut festgestellt worden. Bei solchen Schädigungen bestehe der naheliegende Verdacht, dass dieses Kind „ein Schütteltrauma erlitten hat“, sagte die Rechtsmedizinerin. Zudem hatte das Baby diverse Hämatome an unterschiedlichen Regionen des Körpers, unter anderem eine Hautunterblutung an der Wange.
Er habe das nicht gewollt, schrieb der Angeklagte
In einem Whats-App-Chat zwischen Taylers Mutter und Michael Q. schrieb der 27-Jährige, er habe „das mit der Wange wirklich nicht“ gewollt. Die Mutter antwortete, es tue ihr „immer so weh, wenn ich sehe: Er hat irgendwo wieder was Blaues. Ich bekomme dann sofort Panik.“ Der Prozess geht weiter. (bem)