STernschanze. Ein Handtuch blockierte die Pumpe, sodass sich an der Sternschanze Pfützen bildeten

Tagelang stand die Unterführung zur S-Bahn-Station Sternschanze Zentimeter hoch unter Wasser. Die Pumpen waren ausgefallen und die 28.000 Fahrgäste, die täglich an der Schanze aus-, um- und oder einsteigen, mussten sich links und rechts an den Wasserlachen vorbeischieben.

Seit Dienstagnachmittag steht die Ursache für die Überschwemmung fest: „Wir haben ein 70 mal 110 Zentimeter großes Handtuch aus einer der Pumpen entfernt“, sagt Patrick Reinert, Geschäftsführer der Pumpen und Anlagenbau GmbH, die von der Stadt Hamburg mit der Reparatur der Pumpenanlage (PLA) beauftragt wurde. Wie das Handtuch dort hingelangt sei, darüber kann der Geschäftsführer nur mutmaßen. „Immer wieder werfen Leute ihren Müll in Gullys, das ist wirklich ein Problem“, sagt Reinert.

In der Unterführung sind zwei Pumpen verbaut. Das Handtuch blockierte eine Pumpe, die andere sprang jedoch aufgrund eines Wackelkontakts nicht an, und das Wasser konnte nicht mehr abfließen. Dadurch bildeten sich in dem sieben Meter breiten und 60 Meter langen Tunnel mehrere Pfützen. Das sei in der Vergangenheit bereits öfter vor­gekommen, sagt Wegewart Torsten Carstens.

Beim Bezirksamt Altona heißt es, dass es sich um die zweite Überschwemmung seit der Eröffnung der Unterführung vor einem Jahr handelt. „Nach unserer Kenntnis hatten sich bereits am Freitag größere Wasserpfützen gebildet“, sagt Bezirksamtssprecher Martin Roehl. Er betont, dass Fußgänger den Tunnel aber trotz der Pfützen ohne Weiteres hätten passieren können. „Aus diesem Grund entschieden wir uns dagegen, die Feuerwehr zu rufen“, so der Bezirksamtssprecher. Als das Wasser am Montag noch immer im Tunnel stand, benachrichtigte die Stadt Hamburg die für die Wartungsarbeiten zuständige Firma, die jedoch nicht erreichbar war. Die PLA sprang kurzfristig ein und begann am Dienstagmorgen um 7.30 Uhr mit den Reparaturarbeiten.