Hamburg. Dem verstörend gefährlichen Horror-Clown-Trend setzt das Miniatur-Wunderland einen Filmappell entgegen – mit einer positiven Botschaft.
Jetzt hat auch Hamburg seine ersten Horror-Clowns. Zwei echte Straftäter, die mit Clown-Masken bekleidet in einer Kleingartenanlage am Diebsteich mit Reizgas um sich sprühten, und einen winzig kleinen in Miniatur-Ausführung im - wo sonst - Miniatur-Wunderland. Denn in einem kleinen Facebook-Film richten sich die Macher der Hamburger Touristenattraktion an die Trittbrettfahrer des gefährlichen Grusel-Clown-Trends. Ihre Botschaft: „Spread laugh not fear". Lachen statt Angst! 150.000-mal ist das Video bisher gesehen worden.
Weil die Horror-Clown-Nummer keiner mehr lustig findet, saugen die Modell-Bastler im Miniatur-Wunderland ihren Grusel-Clown im Flim mal schnell ein, fragen "Na, wer hat jetzt Angst?" und schaffen ihn zu seines Gleichen - den echten Clowns, wo er umgehend sein Gemüt ändert. Wenn's doch nur so einfach wäre...
"Grusel-Clowns sind ein grotesker Abklatsch"
Verbunden ist das Ganze mit dem Aufruf, echte Clowns nicht zu diskeditieren. Denn ein ganzer Berufsstand leidet unter der Killer-Clown-Welle. Passend dazu bemüht sich der Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e.V. um eine Abgrenzung. Er schreibt: "Grusel-Clowns sind keine Clowns. Es sind wirre Menschen, die ihre destruktiven Neigungen nur auf diese armselige Art ausleben wollen. Sie sind weder komisch noch beeindruckend, sondern ein grotesker Abklatsch einer zutiefst menschlichen, positiven Freude an der Anarchie."
Clowns und insbesondere die sogenannten „Klinikclowns“ seien das genaue Gegenteil "zu solchen bedauernswerten Feiglingen, die sich hinter einer Maske verstecken". Die geschmacklosen Versuche, Aufmerksamkeit zu erringen, sollten laut Dachverband weniger stark in die Schlagzeilen gehoben und zur Abgrenzung die Maske und ihr Träger vielleicht eher als „Grinse-Fratze“ bezeichnet werden.