Rotherbaum. Sylvie Meis produziert ersten Werbespot mit eigener Firma

Nein, es war kein Kinofilm, der unter den Blitzlichtern der vielen Fotografen am Dienstagvormittag Premiere im Abaton feierte. Die TV-Moderatorin Sylvie Meis hatte zur Pressekonferenz im Kinosaal geladen. „Sylvie!“-Rufe hier, „Sylvie!“-Rufe da – die Fotografen rissen sich geradezu um die wie immer perfekt gestylte Wahl- Hamburgerin. Im engen, schwarzen Minikleid mit tiefem Spitzenausschnitt präsentierte die 38-Jährige ihre neue Stiefelkollektion, die sie für die Schuhkette Deichmann entworfen hat und die heute in den Handel kommen. Doch im Trubel der Kameras wurden die „Overknees“ (Meis: „Diese Stiefel gehören diese Saison einfach zum urbanen Style“) schnell zur Nebensache.

Die Ex-Frau des früheren HSV-Profis Rafael van der Vaart genoss sichtlich ihren Auftritt vor den Fotografen und Fernsehteams, die mitunter sogar aus Meis’ Heimatland, den Niederlanden, angereist waren. Prompt postete die „Let’s Dance“-Moderatorin einen kurzen Videoclip bei Instagram, in dem sie beim Posieren im Blitzlicht zu sehen ist. „These boots are made for walking“ („Diese Stiefel sind zum Laufen gemacht“), schrieb sie dazu.

Eine Filmpremiere war es dann aber doch: Sylvie Meis führte ihren ersten selbst produzierten TV-Werbespot vor. Eine Produktion ihrer Firma Meis Enterprise mit Firmensitz Am Kaiserkai in der HafenCity. In der Hauptrolle: Sylvie Meis mit ihrer Stiefelkollektion.

Warum sie sich nun auch als Produzentin versuchte? „Ich weiß am besten, wie ich gut aussehe“, sagte das ehemalige Model während der Präsentation. Vor der Vorführung ihres Produktionsdebüts sei sie sehr aufgeregt gewesen. Am Frühstückstisch habe sie ihrem Sohn Damian noch erklärt, dass ihr Spot im Kino gezeigt werde. „Daraufhin fragte er mich, wie lang der Film sei. Als ich ihm erklärte, dass es weniger als eine Minute sei, sagte er: ,Aber Mami, dann kann man ja gar kein Popcorn essen.‘“

Mit der Gründung ihrer eigenen Firma, die seit Juni 2015 im Handels­register eingetragen ist, hat Meis den nächsten Schritt ihrer Karriere eingeleitet. Seit dem Bruch mit Dessoushersteller Hunkemöller vor einigen Monaten, für den sie lange das Werbegesicht war, wird darüber spekuliert, ob die zierliche Blondine gerade an ihrer eigenen Modekollektion arbeitet. Im Gespräch mit dem Abendblatt gab sie dazu keinen Kommentar. Nur so viel: „Ich werde Ende des Jahres bekannt geben, was bei mir Neues ansteht.“ Bis dahin zieht es Meis beruflich zunächst wieder in ihr Heimatland: Einmal wöchentlich steht sie für die holländische Ausgabe von „Wetten, dass ..?“ vor der Kamera.

Ihren Lebensmittelpunkt sieht Meis aber weiterhin in der Hansestadt. „Hamburg ist mein Zuhause“, sagte sie. Die Stadt zu verlassen sei für sie „undenkbar“.