Hamburg. Die tägliche Fahrt zu Schule, Arbeit oder Einkauf verteuert sich mit plus 1,4 Prozent stärker als das Reisen im Fernverkehr.

Ob 10 Cent mehr für den Einzelfahrschein oder mehrere Euro für die Monatskarte: Bus- und Bahnfahren im Nahverkehr wird zum Jahreswechsel wieder spürbar teurer. Im Bundesdurchschnitt verlangen die Unternehmen zwischen zwei und 2,5 Prozent mehr von ihren Fahrgästen, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mitteilte. Die tägliche Fahrt zu Schule, Arbeit oder Einkauf verteuert sich damit stärker als das Reisen im Fernverkehr. Hier verlangt die Deutsche Bahn wie berichtet ab Dezember durchschnittlich 1,3 Prozent mehr.

In Hamburg steigen die Preise im HVV mit 1,4 Prozent noch moderat. In Düsseldorf und dem Ruhrgebiet steigen die Preise am Neujahrstag um 2,3 Prozent, in den Großräumen Stuttgart und Frankfurt um 1,9 Prozent. Im Vergleich der großen Verkehrsverbünde müssen dieses Mal besonders die Fahrgäste in und um München tiefer in die Tasche greifen: Mit 2,9 Prozent fällt der alljährliche Aufschlag zum Fahrplanwechsel im Dezember am höchsten aus. Am günstigsten kommen Fahrgäste in Berlin und Brandenburg weg: Mit durchschnittlich gut einem halben Prozent verteuern sich die Fahrscheine nur wenig.

Der geringere Preisanstieg in Hamburg dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass die Fahrscheine hier schon besonders teuer sind. Ein Einzelfahrschein im Großbereich des HVV kostet 3,20 Euro. In Berlin zahlt man 2,80, ebenso in München. In Frankfurt sind es 2,90 Euro in Köln gar nur 2,40 Euro.

Die kommunalen Verkehrsunternehmen begründeten ihre Preiserhöhungen vor allem mit Tarifsteigerungen für die Beschäftigten. Die Tarife nehmen im öffentlichen Dienst in diesem Jahr um 2,4 Prozent und im nächsten Jahr um 2,35 Prozent zu.