Hamburg. Starkregen, Hitze bis in den September und Folgen für die Wirtschaft: Die Klimawoche bricht den Klimawandel auf Hamburg herunter.
Es ist das Jahr der absoluten Wetter-Extreme in Hamburg. Die Temperaturen stiegen in einigen Monaten auf ein historisches Rekord-Hoch, der Niederschlag zeigte sich tagelang als Starkregen, und von Jahreszeiten konnte man bald nicht mehr sprechen. Der Klimawandel hat längst die Stadt erreicht. Die Folgen sind offensichtlich, aber noch nicht in Gänze für den Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft absehbar.
In diesem Jahr kommt verschärfend das Wetterphänomens El Niño hinzu, das auf der ganzen Welt zu "Kapriolen" führt, wie Wetter-Katastrophen gerne euphemistisch umschrieben werden. Doch Dürren, extreme Regenzeiten sowie ungewöhnlich lange und mega-heiße Hitze-Periodensind alles andere als putzig für Länder, in denen die Menschen unmittelbarer vom Klimawandel betroffen sind.
Klima-Check für Hamburger Hausbesitzer
Mehr Starkregen und mehr heiße Tage – auch in Hamburg werden extreme Wetterereignisse infolge des Klimawandels zunehmen, prognostiziert der Deutsche Wetterdienst. Haus- und Grundstückbesitzer können sich am 29. September an der HafenCity Universität (HCU) beraten lassen, wie sich ihr Hab und Gut vor Überflutungen schützen und an steigende Temperaturen anpassen lässt.
Dieser Klima-Check ist ein Höhepunkt der achten Hamburger Klimawoche, die von diesem Sonntag an bis zum 2. Oktober stattfindet. Zum Programm gehören mehr als 100 kostenlose Führungen, Mitmachaktionen und Diskussionen. Der Klima-Check an der HCU ist allerdings auf 50 Teilnehmer beschränkt; eine Anmeldung per E-Mail ist bis zum 25. September nötig unter klimawoche@hcu-hamburg.de.
Überschwemmungen in Hamburg
Überschwemmung in Eimsbüttel und in Barmbek
Global gesehen war 2015 das wärmste Jahr seit 1881, sagte der Schirmherr der Klimawoche, Professor Mojib Latif, am Dienstag. Trotz aller politischen Bekundungen, Maßnahmen gegen die Erderwärmung zu ergreifen, sei der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) weiter gestiegen. „Wir brauchen deshalb die Zivilgesellschaft im Kampf gegen den Klimawandel“, sagte der Klimaforscher. „Nachhaltiges Leben bedeutet für uns alle einen Gewinn und keinen Verzicht.“
Tornado über Hamburg
Weitere Highlights im Programm sind etwa Diskussionen zum nachhaltigen Banking, zum Kohleausstieg und zu nachhaltigem Konsum sowie ein Science-Slam im Mojo Club. Die Klimawoche wird von einem Konsortium von Privatpersonen und Akteuren getragen, die sich hier überwiegend ehrenamtlich engagieren.
Das ganze Programm steht unter www.klimawoche.de