Hamburg. Rund 100 Gotteshäuser öffneten bis Mitternacht ihre Türen. Besetzung der Willy-Brandt-Straße mit Tanzperformance und Kundgebung.

Der Andrang war groß: Rund 75.000 Gäste kamen am Sonnabend zur 13. „Nacht der Kirchen“ in Hamburg. Von 19 Uhr bis Mitternacht öffneten über 100 christliche Kirchen ihre Türen unter dem Motto „Lebe, liebe, lache“. Das größte ökumenische Fest des Nordens gehört damit zu den erfolgreichsten Kultur-Veranstaltungen, zog der evangelische Kirchenkreis Hamburg-Ost am Sonntag Bilanz.

Den Gästen in und um Hamburg wurden 694 Stunden Programm in 570 Veranstaltungen geboten. Die Gastgeber warteten mit einem bunten Programm auf: Jazz, Musical und klassische Musik wie auch Singer-Song-Writer, Comedians und Literaten konnten die Besucher erleben. Es gab Gebete oder Meditationen. Zudem konnten bauliche Kirchen-Schmuckstücke entdeckt werden. Rund 2000 Ehrenamtliche waren im Einsatz.

250 Menschen besetzen Willy-Brandt-Straße

"So bunt wie die Menschheit ist, so farbenfroh stellten sich die Kirchengemeinden dar", sagte Pröpstin und Hauptpastorin Ulrike Murmann. Eröffnet wurde die Kirchennacht unter anderem durch Bischöfin Kirsten Fehrs und dem katholischen Erzbischof Stefan Heße. Veranstalter der "Nacht der Kirchen" sind der evangelische Kirchenkreisverband Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Erzbistum Hamburg und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg (ACKH).

Im Rahmen der Kirchennacht kam es zu einer halbstündigen Besetzung der Willy-Brandt-Straße ab 20.30 Uhr. Es beteiligten sich etwa 250 Menschen, sagte Pastor Frank Engelbrecht von der Hauptkirche St. Katharinen. Es gab eine Kundgebung und Tanzperformance. Die Aktion gegen den zunehmenden Autoverkehr und für einen fußgängerfreundlichen Umbau der Straßenzüge war angemeldet. "Die Polizei war total fröhlich", so der evangelische Theologe.