Hamburg. Protestzug gegen TTIP zieht von 13 bis 16 Uhr durch die Innenstadt. Willy-Brandt-Straße wird am Abend besetzt

Am heutigen Sonnabend könnte es eng werden in der Innenstadt: Zu einem Demonstrationszug gegen die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit Kanada (Ceta) und den USA (TTIP) erwarten die Veranstalter bis zu 30.000 Teilnehmer. Treffpunkt ist um 12 Uhr der Rathausmarkt. Gegen 13 Uhr wollen sich die Demonstranten in Bewegung setzen. Die Route führt fast ausschließlich über Hauptverkehrswege in der Altstadt und in der Neustadt. Vom Rathausmarkt geht der Zug über den Jungfernstieg in Richtung Johannes-Brahms-Platz, über den Holstenwall, die Ludwig-Erhard-Straße und die Willy-Brandt-Straße zum Deichtorplatz und über den Steintorwall auf die Mönckebergstraße. Diese Straßen werden zeitweise voll gesperrt. Autofahrer sollten den Bereich weiträumig umfahren. Die Polizei regelt die Verkehrsführung während des Zuges jeweils vor Ort.

Gegen 16 Uhr findet sich der Protestzug wieder auf dem Rathausmarkt zur Abschlusskundgebung ein. Der Ballindamm wird von 10 Uhr an voll gesperrt, da dort die Demonstrationsteilnehmer mit Bussen an- und abreisen. Die Aktion ist eine von sieben Großdemonstrationen, die am Sonnabend bundesweit gegen die Freihandelsabkommen abgehalten werden. Nach Ansicht der mehr als 30 Nichtregierungsorganisationen, die zu der Demonstration aufrufen, sind Ceta und TTIP eine Gefahr für Demokratie, Umwelt, Kultur und Arbeitnehmerrechte.

Für die Aktion „Katharinenweg 2016“ wird am Sonnabend die Willy-Brandt-Straße von 20.30 bis 21 Uhr gesperrt. Bei der Aktion, die bis zum 2. Oktober läuft, treffen sich Menschen auf Initiative der Hauptkirche St. Katharinen. Sie wünschen sich eine identitätsstiftende Altstadt.

Der historische Stadtkern sei durch Zerstörungen im Krieg und die Stadtentwicklung „fragmentiert“, schreiben die Initiatoren. Am Sonnabend ziehen die Teilnehmer ab 19.45 Uhr von der St.-Petri-Kirche zur Willy-Brandt-Straße, die sie um 20.30 Uhr besetzen wollen. Am Freitag wurde als Teil der Aktion an der Commerzbank bereits ein riesiges Plakat aufgehängt.