Hamburg/Berlin. Die beiden Städte erhoffen sich von der Kooperation niedrigere Anschaffungskosten. Vereinbarung unterzeichnet.
Die Hamburger Hochbahn und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kooperieren künftig miteinander. Bürgermeister Olaf Scholz und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (beide SPD) sowie die Vorstände der Verkehrsunternehmen unterschrieben am Dienstag am Brandenburger Tor in Berlin eine Vereinbarung zu einer „gemeinsamen Beschaffungsinitiative für emissionsfreie Linienbusse im ÖPNV“. Zusammen sollen jedes Jahr bis zu 200 Busse bestellt werden. Die beiden Städte erhoffen sich von der Kooperation niedrigere Anschaffungskosten. Denn gemeinsam könnten die beiden Länder größere Stückzahlen bei den Herstellern abnehmen und dadurch günstigere Preise verhandeln. Für die Fahrzeughersteller schaffe dies einen Anreiz, die Entwicklung emissionsfreier Linienbusse mit innovativen Antrieben stärker als bisher voranzutreiben, hieß es. Die Partnerschaft sei für weitere Verkehrsunternehmen offen.
„Berlin und Hamburg stehen als moderne Großstädte gemeinsam vor der Aufgabe, innerstädtische Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger und saubere Luft zusammenzubringen“, sagte Scholz. „Beide Städte verbindet die Überzeugung, dass wir diese Aufgabe durch technischen Fortschritt lösen wollen und können.“ Man suche den Schulterschluss mit der Industrie und vermittele ihr die klare Botschaft: „Gebt uns saubere Busse. Wir wollen sie, wir brauchen sie, wir kaufen sie“, so Hamburgs Bürgermeister.
Wie berichtet, sollen in der Hansestadt ab 2020 nur noch Busse mit emissionsfreien Antrieben angeschafft werden. Vor Kurzem hatte die Hochbahn die ersten drei reinen Batteriebusse vorgestellt, die vor allem auf der Innovationslinie 109 eingesetzt werden sollen.