Neustadt.

Seit Ende Juli laufen auf dem Gänsemarkt die Erneuerungsarbeiten auf Hochtouren – jetzt haben die Bauarbeiter mit der Verlegung der ersten neuen Pflastersteine begonnen. Rund 50.000 Granitsteine werden auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern verlegt. Insgesamt kostet die Neugestaltung rund 2,1 Millionen Euro.

Ziel der Umgestaltung ist es, den Gänsemarkt wieder zu einem zentralen Treffpunkt zum Verweilen zu machen. Außerdem soll die „optische Lücke“ zwischen den bereits entwickelten Nachbarquartieren an der Dammtorstraße (Opernboulevard) und dem Jungfernstieg geschlossen werden.

Neben den neuen Pflastersteinen in hellen Tönen sind moderne Stadtmöbel geplant. Ferner werden zusätzliche Bäume gepflanzt. Das 1881 erstmals aufgestellte Lessing-Denkmal erhält seinen ursprünglichen Standort in der Mitte des Platzes zurück.

Der Gänsemarkt gilt als ein Ort mit besonderer Geschichte. 1678 wurde hier das Stadttheater als größtes bürger­liches Opernhaus des Barocks eingeweiht, an dem 1704 Georg Friedrich Händel als Geiger arbeitete. Seinen Namen erhielt der Platz im Jahr 1709. Zwar gab es hier keine Marktrechte, aber vermutlich wurden von hier die Gänse vor das Dammtor getrieben.