Rahlstedt. Anwohner klagen über lange Wartezeiten auf den Reparaturdienst. Hamburg Wasser überwacht „auffällige Häufungen von Rohrbrüchen“.

Es war schon der dritte Wasserrohrbruch in diesem Jahr am Eilersweg. Als das Wasser am Freitagabend aus der Straße in Rahlstedt sprudelte, sah es aus „wie ein Geysir“, sagt Anwohner Stefan Brönneke. Da sei die Stimmung in dem Villenviertel am Wochenende ziemlich im Eimer gewesen.

Es ist jedes Mal das Gleiche: Die Anschlüsse der Anwohner werden abgedreht, Wasser gibt es nur aus einem Versorgungswagen, geparkt meist mittig auf der betroffenen Straße. Und bis so ein Schaden repariert ist, dauert es oft mehrere Stunden, manchmal einen Tag.

Stefan Brönneke sagt: „Das ist doch ein Armutszeugnis einer eigentlich sehr reichen Stadt.“ Das erste Mal brach das Rohr am Eilersweg im Januar, dann Anfang und nun wieder Ende Juli. Das bestätigt Ole Braukmann von Hamburg Wasser, dem Betreiber.

„Wir haben die Leitung so schnell wie möglich repariert“, sagt der Konzernsprecher. Mehr als zwölf Stunden dauerte es zuletzt am Eilersweg, bis die Reparaturkolonne anrückte, klagt Anwohner Stefan Brönneke und ist auch deswegen verärgert. Er sei nicht allein mit seinem Unmut, wie er beim jüngsten Rohrbruch festgestellt habe.

Dass die Rohre nach einem Bruch in der Regel repariert und nicht ausgetauscht werden, habe wirtschaftliche Gründe, sagt Braukmann. Oft können Rohre nach einer Reparatur noch Jahrzehnte in Gebrauch bleiben. „Die Häufung am Eilersweg ist schon ungewöhnlich. Solche Fälle werden in unserem Monitoring erfasst. Das bedeutet, dass die Fälle beobachtet werden.“ Bricht ein Rohr häufig, kann es in der Prioritätenliste für einen Austausch vorrücken.

Erst am Donnerstag war in der Altstadt ein Wasserrohr gebrochen und hatte im U-Bahnhof Rathaus die Gleise überspült. Rund 50.000 Fahrgäste mussten auf Busse umsteigen.