Waltershof. In anderthalb Jahren beginnt die Verbreiterung auf acht Spuren. Sie dauert bis zum Jahr 2023

Schon in rund anderthalb Jahren wird ein weiterer Teil der A 7 zur Großbaustelle. Der südlich des Elbtunnels verlaufende Abschnitt soll ab Anfang 2018 saniert und verbreitert werden. Das Bauvorhaben wird nach Auskunft von Susanne Meinecke, Sprecherin der Verkehrsbehörde, bis 2023 dauern und rund 220 Millionen Euro kosten.

Experten bezeichnen den rund vier Kilometer lang Abschnitt, der an der südlichen Tunnelöffnung beginnt, als „Hochstraße Elbmarsch“. Es ist die längste Straßenbrücke Deutschlands. Die Autobahn steht dort auf Stelzen. Grund: Der Marschboden ist zu weich, um eine Straße zu tragen.

Die Autofahrer müssen sich in der gesamten Bauzeit auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Allerdings sollen stets drei eingeengte Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung stehen. In einem ersten Schritt sollen bis 2019 einige Stelzen und Teile der Überbauten saniert werden. Von 2020 bis 2023 soll dann die Verbreiterung der beiden Fahrbahnen erfolgen.

Die Hochstraße Elbmarsch ist in rund vier Jahren erbaut worden: von 1970 bis 1974. Sie steht auf 660 Stelzen, von denen offenbar einige marode sind. Erst nach ihrer Sanierung kann mit der geplanten Verbreiterung begonnen werden. Wie es im Norden des Elbtunnels derzeit schon geschieht, soll dann auch die A 7 im Süden des Tunnels von drei auf vier Spuren pro Fahrtrichtung wachsen. Dazu wird die Lücke genutzt, die es zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen derzeit noch gibt. Die Ingenieure haben sie beim Bau in der 70er-Jahren extra so breit geplant, dass sie jetzt mit zwei zusätzlichen Spuren gefüllt werden kann.

An der Notwendigkeit des Ausbaus besteht kein Zweifel. Auch außerhalb der Spitzenzeiten kommt es auf der Hochstraße häufig zu Staubildungen. Laut Bundesverkehrsministerium werden dort die nach dem „Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen“ ermittelten zulässigen Verkehrsstärken um bis zu 31 Prozent überschritten.