Hamburg. Das NDR Elbphilharmonie Orchester hat ein umjubeltes Open-Air-Konzert in der Hafencity gegeben – mit Blick auf die Elbphilharmonie.
Möwen kreischen am Himmel, ein Polizeiboot fährt vorbei, Regenponchos flattern im Wind: Mit Blick auf die Elbphilharmonie hat das NDR Elbphilharmonie Orchester am Freitagabend im Hamburger Hafen ein umjubeltes Gastspiel unter freiem Himmel gegeben. Unter Leitung des polnischen Gastdirigenten Krzysztof Urbanski spielte das zukünftige Residenzorchester Antonin Dvoraks 9. Sinfonie e-Moll „Aus der neuen Welt“ und die Ouvertüre aus „Ruslan und Ludmilla“ von Michail Glinka. Höhepunkt des Abends war Dmitri Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1 mit der argentinischen Star-Cellistin Sol Gabetta.
In dem Moment, als Sol Gabetta in einem langen, roten Abendkleid die durchsichtige Bühne betrat, kam die Abendsonne für einen kurzen Moment hinter den Wolken hervor. Aufgrund des regnerischen Wetters hatten sich die 2000 Zuhörer warm eingepackt, um nicht bei 16 Grad und stürmischem Wind zu frieren. Genauso dramatisch wie die Musik war der Wolkenhimmel. Als es dunkel wurde, tauchten Techniker die Bühne in unterschiedliches Licht. Der erst 34-jährige Krzysztof Urbanski leitete das NDR Elbphilharmonie Orchester dynamisch und kraftvoll, aber auch sehr einfühlsam in den ruhigeren Passagen.
Open-Air-Konzert in der HafenCity
Das Open-Air-Konzert wurde auf zwei Videoleinwänden übertragen, damit möglichst viele Menschen das Konzert erleben konnten. Am Sonnabend wird das Konzert wiederholt. Ab Januar 2017 wird das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock das Residenzorchester der Elbphilharmonie. Mit preisgünstigen „Konzerten für Hamburg“ ab sechs Euro soll möglichst vielen Menschen ein Konzertbesuch in dem neuen Konzerthaus ermöglicht werden. Die Konzerte dauern nur eine Stunde, eine Kleiderordnung gibt es nicht.