Berlin/Hamburg. Die Stiftung soll sich nicht nur um das Wohnhaus der Schmidts kümmern, sondern auch Analysen zu Außen- und Wirtschaftspolitik liefern.

Der Bundestag hat ein halbes Jahr nach dem Tod von Altkanzler Helmut Schmidt die Gründung einer Helmut-Schmidt-Stiftung beschlossen.

Der Bund plant, die Arbeit der Stiftung mit jährlich um die zwei Millionen Euro zu unterstützen. Sie soll mit Sitz in Hamburg nicht nur das Wirken des legendären Staatsmannes auswerten und sich um das Wohnhaus der Schmidts in Hamburg-Langenhorn kümmern, sondern auch Analysen zu Deutschlands künftiger Rolle in der Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik liefern.

Die Parlaments-Entscheidung, dem sozialdemokratischen Staatsmann auf diesem Weg ein Denkmal zu setzen, fiel am Donnerstag einstimmig. Schmidt war im vergangenen November im Alter von 96 Jahren gestorben.

Schmidt war von 1974 bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. Zu den größten Herausforderungen seiner Kanzlerzeit gehörten die Ölkrise in den 70er Jahren und der Kampf gegen den Terror der „Roten Armee-Fraktion“. Schmidt war bis zu seinem Tod einer der populärsten Politiker in Deutschland.